06.05.2019

Komitee für «Adler»-Erhalt

In fast allen Appenzeller Dörfern steht neben der Kirche eine Wirtschaft. So auch in Wolfhalden – doch wie lange noch?

Von egb
aktualisiert am 03.11.2022
In Wolfhalden hat sich ein Initiativkomitee gebildet, das sich für den Erhalt der beliebten und geschichtsträchtigen Beiz Adler einsetzt.1843 wurde das markante Gebäude östlich des Kirchturms als Schulhaus erbaut. 1879 erfolgte die Umwandlung in ein Gasthaus, das im Verlauf der Jahre von vielen Wirtsleuten geführt wurde. Nach Tilly Schläpfer ab 1951 folgte 1970 die aus dem Aargau stammende Familie Märki. Das vorläufig letzte Kapitel der Geschichte wurde ab 1979 während 40 Jahren von Nina und Walter Schlegel geschrieben, die jetzt den Ruhestand angetreten haben. Als Pächterin wirtet derzeit Sandra Mäder.Nachdem das Ehepaar trotz intensiver Suche keinen Käufer finden konnte, formierte sich mit Eugen Schläpfer, Christian Fisch, Daniel Lindner, Werner Willi und Annette-Susanne Stark ein Initiativkomitee mit dem Ziel, die Dorfbeiz zu erhalten. Geplant ist die Gründung einer Genossenschaft, die den «Adler» kauft, Renovationen vornimmt und die Beiz dann verpachtet. «Vorher ist allerdings genau abzuklären, was im Interesse optimaler Betriebsabläufe und der künftigen Nutzung alles erneuert werden muss. Absolute Klarheit braucht es auch betreffend des Finanzbedarfs», sagt Alt-Vizegemeindepräsident Werner Willi, einer der Initianten mit grosser Erfahrung im Bau- und Gastrogewerbe.Am letzten Samstag führte das Initiativkomitee eine Besichtigung der Liegenschaft durch. Es wurde über das mögliche «Wie weiter» informiert und es lag bezüglich der allfälligen Genossenschaftsgründung ein Statutenentwurf auf. (egb)

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