Kofferpacken nach Top-8-Platz

Der Berner Oberländer setzte sich nach mässigem Saisonstart im Final vor Bastien Midol (Frankreich) und Reece Howden (Kanada) durch. Im kleinen Final zuvor hatte der 30-jährige Marc Bischofberger im Fotofinish gegen den Kanadier Kevin Drury das Nachsehen. Nach dem zweiten intensiven Zweikampf des Tages, diesmal mit besserem Ausgang, lachten sich die beiden Athleten erst an und umarmten dann einander. Ein schönes Bild: Hart auf der Strecke, herzlich daneben.Auf der selektiven Strecke in Innichen setzte sich Marc Bischofberger in den ersten zwei Heats durch, im Viertelfinal nach einem langen Duell mit dem Amerikaner Tyler Wallasch. Mit dem zweiten Top-8-Platz der Saison hat der Oberegger die Olympia-Norm erreicht. Das absolute Topresultat, das alle Zweifel zerstreuen würde, hat er im Pulstertal aber nicht erreicht. Im Halbfinal lag Bischofberger nach dem Start auf dem vierten Platz. Beim Überholversuch wollte er sozusagen mit dem Kopf durch die Wand, und weil - das war das weniger verheissungsvolle Duell der beiden - auch der Kanadier Kevin Drury ähnlich forciert unterwegs war, nahmen sie sich nach einem Rencontre gegenseitig aus dem Rennen und den Kampf um den Sieg.Die Schweizer waren in Innichen als Team stärker als in den bisherigen Weltcuprennen, Romain Détraz und Joos Berry erreichten ebenfalls die Viertelfinals. Nur Tobias Baur und Alex Fiva, der bisher einzige Schweizer Saisonsieger, schieden schon im ersten Heat aus - Weltmeister Fiva nach einem Rennen mit vielen spannenden Zweikämpfen, wie sie für die Strecke in Innichen typisch sind. Sie bekommen am Montag die zweite Möglichkeit zu einem Spitzenplatz, Bischofberger nicht: Er hatte am Freitag die zweite Quali in den Sand gesetzt - und muss als 38. im zweiten Rennen von Innichen zuschauen.