Hildegard BickelGute Gründe zum Feiern gibt es dieses Jahr genug in Montlingen. Zuletzt sogar mit dem Fernsehen im Dorf, sagte Gemeinderat Pascal Benz in seiner Festansprache, als er das Cupspiel FC Montlingen gegen FC Basel erwähnte. Am Samstag war es eine orange Mannschaft, die das Dorf in Feststimmung versetzte. Geschnitzt, verziert und in verschiedenen Grössen ausgestellt, verliehen die Kürbisse der verkehrsfreien Dorfstrasse ein stimmungsvolles Herbstkleid.Dafür verantwortlich waren die vielen fleissigen Kinderhände, die im Kindergarten und der Schule die Kürbisse kunstvoll bearbeiteten. Eine dreiköpfige Jury kürte die schönsten Exemplare, und zur Belohnung überreichte Stefan Eberle den Kindern Essens- und Einkaufsgutscheine. In der Kategorie «schwerster Kürbis» holte allerdings ein Erwachsener den Sieg. Roland Sonderegger ist es gelungen, einen Kürbis mit dem stattlichen Gewicht von 62,8 Kilo anzubauen.Nur mit Publikum gelingt das FestZum Fest – das zum letzten Mal vor drei Jahren stattfand – kamen die Leute in Scharen. Das ist die schönste Anerkennung für die zehn teilnehmenden Vereine, die viel Aufwand in die Vorbereitung steckten. Nur so könne ein Fest gelingen, lobte Pascal Benz das Zusammengehörigkeitsgefühl.Die gut gelaunten Besucher von jung bis alt liessen sich vom Körbsafäscht-Angebot noch so gern überzeugen. Bei jedem Beizli duftete oder brutzelte es. Der Verein Crazy Poker baute extra eine Seilbahnkonstruktion auf, um die Spezialität Flying Nuggets zu servieren. Im Körbli flog der Snack direkt aus dem Restaurant Kreuz zu den hungrigen Gästen. Und die Bärgliköche verrieten ihr Rezept, wie eine feine Kürbissuppe gelingt. Dazu braucht es zwei Kürbissorten: zwei Drittel Hokkaido und ein Drittel Butternuss. Sowie einen grossen Suppentopf. Beim letzten Körbsafäscht ging die Suppe viel zu früh aus, darum kochten die Bärgliköche dieses Mal die doppelte Menge.Für Familien mit Kindern war ein Pflichtstopp beim Pfarreisaal nötig. Die IG Schatzkiste betreute die Kleinen mit Attraktionen wie Gesicht schminken, Fingernägel anmalen, Vorführungen und Spielecken. Ebenfalls geöffnet war das Museum, das Interessierte bis nach Einbruch der Dunkelheit besuchen konnten. Der angenehme Herbstabend machte es möglich, noch lange draussen auf den Festbänken zu verweilen. Danach spielte sich der Festbetrieb bei aufgeheizter Stimmung in den Beizli ab.