14.08.2022

Kobelwald – Mekka der Volksmusik

Urchige Ländlermusik und bodenständiger Gesang begeisterten am Kobelwälder Dorffest das Publikum.

Von René Jann
aktualisiert am 02.11.2022
Nach mehrjährigem Unterbruch hat der Männerchor Kobelwald die Initiative ergriffen und mit der Oberrieter Vespa Gäng ein zünftiges Dorffest organisiert. Damit ist die Tradition am Berg der Fünf-Dörfer-Gemeinschaft wieder aufgekeimt. Mit der Wahl der zwei Ländlerformationen aus der Innerschweiz und vom Bündnerland lag das Organi­sationskomitee unter dem Präsidium von Fredi Frei richtig. Das Publikum strömte am Samstagabend und auch am Sonntag aus allen Richtungen herbei, um sich bei flotter, bodenständiger Musik und feinem Essen einen unbeschwerten Abend oder Sonntagmittag und -nachmittag zu gönnen. Sowohl im Festzelt bei der Kirche als auch in der Festwirtschaft der Vespa Gäng herrschte schon bald Betrieb. Zu vorgerückter Stunde traf man sich dann auch gern für einen Absacker in der Bar.Wie OK-Präsident Fredi Frei sich äusserte, habe der organisierende Männerchor mit der Auswahl der Tanz- und Unterhaltungsmusik bewusst den Fokus auf die Volksmusik gelegt. Zum einen soll damit bereits wohlbekannten Nachwuchsformationen eine Auftrittsmöglichkeit gegeben werden. Zum anderen sollen sie das Repertoire des 16-köpfigen Männerchors ergänzen. So habe man sich auch mit dem Gedanken befasst, künftig vielleicht gar ein kleines Ländlermusiktreffen durchzuführen. Am Samstag heizte das Ländlertrio Tänzig mit Erich Bürgler und Dominik Imholz am Akkordeon so­-wie Seebi Diener am Bass mit urchigen Weisen ein. Ob mit klassischem Schottisch oder unverkennbaren Innerschwy­-zer Klassikern, es lockte schon bald die Tanzlustigen auf die Bühne.Am Sonntag waren es dann die Bündner Spitzbueba mit Patrick Waser und Peter Gehring am Örgeli, begleitet von Martin Waser am Bass, die beste Stimmung verbreiteten. Im Unterschied zur Samstagabend-Formation kam beim Bündner Trio auch der Gesang nicht zu kurz. Beide Formationen sind in der Volksmusikszene bestens bekannt. So waren sie auch schon in der SRF-TV-Sendung «Potzmusig» mit Nicolas Senn zu Gast. Ins Rheintal kamen sie, wie Fredi Frei  erwähnte, auf Empfehlung von Jugendlichen aus Kobelwald. Während die Erwachsenen dem Musikgenuss frönten, gab es für die jüngsten Festgäste am Sonntag eine Hüpfburg sowie ein Kinder­karussell. Bei der Vespa Gäng konnte man mit gezieltem Ballwurf die Mohrenkopfschleuder auslösen oder beim Vespa-Roulett einen Preis gewinnen. Preise gab es auch bei der Festtombola zu gewinnen.Den Höhepunkt im Fest­programm bildete am Sonn­tagnachmittag der Auftritt des Männerchors Kobelwald mit ebenfalls urchigem Liedgut. So stimmte Dirigent Mathias Wachter – dem Anlass gerecht – volksverbundene Jodellieder an. Christoph Hutter stand als Solist seinen Mann. Die wohlgelun­gene Einlage wurde mit Applaus und Bravo-Rufen belohnt. Ge­gen Abend ging dann ein in allen Belangen gelungenes Kobelwälder Dorffest zu Ende und männiglich freut sich darüber, dass die Tradition künftig wieder ihren festen Platz im Jahreszyklus finden wird.

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