07.09.2019

K.o.-Rennen um den Gesamtsieg

Vor dem letzten Weltcuprennen der Saison hat Leaderin Jolanda Neff noch 20 Punkte Vorsprung auf Kate Courtney (USA).

Von ys
aktualisiert am 03.11.2022
Das Short Race von Freitag in Snowshoe (West Virginia, USA) war für die 26-jährige Thalerin ein Rückschlag auf dem Weg zum vierten Gesamtweltcupsieg. Sie wurde nur 16., und konnte die Führung nur dank Schützenhilfe von Jenny Rissveds und Pauline Ferrand-Prévot verteidigen, die Neffs Konkurrentin Courtney hinter sich liessen. Dennoch verlor Neff 53 von bisher 73 Punkten Vorsprung auf Courtney.Der minime Vorsprung von 20 Zählern bedeutet: Es gibt vermutlich ein K.o.-Rennen zwischen Neff und Courtney. Von der Ausgangslage her wie im Schiessen, wenn im Shoot Off nur noch die zwei Finalistinnen im Stand sind - mit dem Unterschied, dass im Cross-Country-Rennen die anderen Konkurrentinnen auch noch mitmischen. Aber sie spielen im Duell um den Gesamtsieg keine Rolle: Wer von den beiden Weltcup-Anwärterinnen das Ziel früher erreicht, wird wohl die Gesamtwertung für sich entscheiden. Die Siegerin erhält 250, die Zweite 200 und die Dritte 160 Punkte. Wenn also Courtney Erste oder Zweite vor Neff wird, hat sie auch den Gesamtweltcup gewonnen. Etwas komplizierter wird's, wenn die US-Amerikanerin Dritte wird: Vom dritten bis zum neunten Platz sieht das UCI-Punkteschema 10er-Schritte vor. Dann dürfte Neff einen Platz hinter Courtney sein, um dennoch zu reüssieren. Bei Punktgleichheit - die es zum Beispiel gibt, wenn Courtney und Neff in dieser Reihenfolge die Plätze 3 und 5 belegen - gewinnt die Amerikanerin wegen der grösseren Anzahl Siege.Im Short Race vom Freitag hat Neff nach gutem, wahrscheinlich zu gutem Start einen schlechten Eindruck gemacht. Auch die wiesenlastige Strecke mit in der Kurzversion auch ziemlich viel Teeruntergrund, spricht nicht für Jolanda Neff, die ihre Stärken in technischen Passagen besitzt. Auch moralisch ist Courtney im Vorteil - sie ist die Herausforderin, die am Freitag nähergerückt ist. Bedrohlich nahe.Auch eher beunruhigend ist, was Joland Neff nach dem Rennen sagte. Nämlich, dass sie sich seit der WM in Mont Sainte-Anne nicht gut fühle. In, "acrossthecountry.net" wurde die Thalerin so zitiert: "Am Mittwoch wollte ich trainieren, habe es aber fast nicht geschafft. Ich fühle mich fast als ob ich Fieber bekomme." Sie werde versuchen, sich bis am Sonntag zu erholen, "ob das in zwei Tagen gelingt; ich weiß nicht." 

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