Kleinster Rebberg eingeweiht

Kurt LatzerVon Sandsteinblöcken umrandet liegt ein kleiner Blätz Blumenwiese vor der malerischen Kulisse alter Bernecker Fachwerkhäuser. Unmittelbar daneben lädt das Haus des Weins zu Genuss und Informationen ein. Man muss schon etwas genauer hinsehen, um die 31 mit ihrem Namen beschilderten Rebstöcke zu erkennen. Die teils hüfthohen Wiesenblumen verdecken Johanniter, Riesling und Co.Die ersten Trauben erst nach zwei bis drei JahrenBei strömendem Regen hatten die Initianten des kleinsten, aber sortenreichsten Rebberges 2019 zahlreiche Stecklinge gesetzt. Die erste Rebe hatte zuvor der St. Galler Regierungsrat Bruno Damann gepflanzt. Bis in zwei, drei Jahren soll der erste Wimmet stattfinden. Bruno Seelos, Gemeindepräsident von Berneck, begrüsste gestern zahlreiche Medienvertreterinnen und Medienvertreter beim Haus des Weins. Barbara Dürr, Geschäftsführerin der Geschäftsstelle St. Galler Wein, Markus Hardegger, Rebbaukommissär Kanton St. Gallen und Leiter der kantonalen Fachstelle Weinbau in Salez, sowie Ralph Heule, Berneck, Vizepräsident des Branchenverbandes, und Bettina Lüchinger, Präsidentin der Ortsgemeinde Berneck, informierten über die jüngsten Aktivitäten. Im Mittelpunkt stand die offizielle Einweihung des kleinsten Rebberges und des multimedialen Auftritts von St. Galler Wein und des Hauses des Weins in Berneck. Nach den Kurzreferaten wurde die neue Informationstafel enthüllt. Darauf sind Fotos der einzelnen Traubensorten, daneben der entsprechende QR-Code zu sehen. Via Mobiltelefon können nicht nur Informationen über die jeweilige Traubensorte abgerufen werden, es gibt auch Wissenswertes über die Anbaugebiete und die Produzenten zu erfahren. Wer mehr über den Weinbau im Kanton St. Gallen erfahren möchte, kann den QR-Code von St. Galler Wein einscannen oder auf der Website www.stgaller-weine.ch abrufen. Dort finden sich auch Videos und Fotos. «Wir sind dankbar, dass durch die engagierte Initiative der Ortsgemeinde Berneck, des Landwirtschaftlichen Zentrums Salez und des Kantons dieser Leuchtturm des St. Galler Weins entstanden ist», sagte Ralph Heule. Auch Markus Hardegger ist des Lobes voll. «Mit dieser gelebten Biodiversität wollen wir unsere Konsumentinnen und Konsumenten noch mehr für unsere Weine aus den St. Galler Steillagen begeistern», sagte der Rebbaukommissär. Um die Pflege des Rebberges kümmert sich Thomas Lang, ehemaliges Mitglied des Ortsverwaltungsrates. «Wir wollen mit unseren Aktivitäten auch die Aufbruchstimmung in den steilen Rebbergen des Rheintals, des Sarganserlandes und des Oberen Zürichsees zeigen. Damit meinen wir nicht nur die Sorten-, sondern auch die Artenvielfalt und die viel gepriesene Biodiversität», sagte Bettina Lüchinger.HinweisAm Samstag, 5. Juni, ist das Haus des Weins von 11 bis 22 Uhr geöffnet, am Sonntag, 6. Juni, von 11 bis 17 Uhr.