16.09.2018

Klassik und Humor gepaart

Am zweiten Abend der «KulturBrugg», gab es für das Publikum viel zu lachen. Die Showgruppe PaGAGnini verzückte die Zuschauer mit ihrer musikalischen Leistung und viel Humor.

Von Benjamin Schmid
aktualisiert am 03.11.2022
Benjamin Schmid«Sieben Jahre lang haben wir gekämpft, damit die vier Künstler von PaGAGnini uns in Heerbrugg beehren», sagte Pascal Zäch, Verwaltungsratspräsident vom Kinotheater Madlen und ergänzte: «Umso schöner ist es nun, Ihnen das mehrfach ausgezeichnete Showquartett vorzustellen.» Mit dabei sind Thomas Potiron, Eduardo Ortega und Fernando Clemente, alle mit der Violine sowie Gueorgui Fournadjiev am Violoncello.Die Künstler kommen aus der spanischen Hauptstadt und entspringen dem 1991 gegründeten Künstlerkollektiv Yllana. Dieses widmet sich der Herstellung, Verbreitung und Förderung einzigartiger Theaterveranstaltungen in den Bereichen Pantomime und physische Comedy, also non-verbalen Formen des theatralen Ausdrucks. Mittels Gestik, Mimik und teils vollem Körpereinsatz spielen die vier Künstler nicht nur musikalische Meisterstücke der klassischen Musik, sondern überraschen das Publikum mit pointierten und witzigen Einlagen.Das Publikum einbezogenEine weitere Komponente ihrer Show ist, dass sie die Besucherinnen und Besucher gezielt in ihr Programm einbauen oder zumindest immer wieder mit dem Publikum interagieren. So brauchte das Quartett am Samstag Verstärkung, um ein ausgesprochen schwieriges Musikstück, das für ein Sextett geschrieben wurde, vortragen zu können. Kurzerhand wählten sie zwei Personen aus und bezogen sie in das Bühnenprogramm ein. Obschon die Künstler ausgebildete Musiker sind und ihre Instrumente gut beherrschen, gelang es ihnen eindrücklich, die Werke der bedeutendsten Künstler der klassischen Musik so wiederzugeben, dass auch Klassiklaien ihre Freude daran hatten. Nebst Mozart und Pachelbel fand auch die Musik von Chopin und vor allem Paganini den Weg in ihre Show. Letzterer hat sie massgeblich inspiriert und zu dieser Show angeregt. Die Musiker spielen, tanzen, springen und stürzen, lachen und weinen, treten mit ihrem Publikum in Kontakt und erzeugen eine einzigartig heitere Stimmung, in der sich Geige und Cello spontan auch mal in Gitarre, Mandoline oder Schlagwerk verwandeln können. Schnelle Rhythmen wechseln sich mit langsamen Passagen ab, ohrenbetäubend laute Klänge lösen ruhige Phasen ab und Witz und Schalk werden fortwährend eingestreut. Kein Auge blieb trocken. Das Publikum lachte und applaudierte. Während der rund 90-minütigen Show wechselten sich virtuose Musikdarbietungen und athletische Komik in perfekter Harmonie ab und ergaben ein einzigartiges Spektakel.HinweisWeitere Fotos gibt es online auf rheintaler.ch unter Bilderstrecken.

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