06.11.2018

Klare Mehrheit für Erweiterung des Wärmeverbunds

An der ausserordentlichen Ortsbürgerversammlung vom Dienstagabend sprach sich die Mehrheit der Anwesenden für die Erweiterung des Wärmeverbundes und den Kreditantrag von knapp 1.6 Mio. Franken aus.

Von bes
aktualisiert am 03.11.2022
68 Ortsbürgerinnen und Ortsbürger kamen ins Vikariat, um über die Zukunft des Wärmeverbundes zu entscheiden. Zu Beginn der Versammlung beschrieb Rolf Künzler, Präsident der Ortsbürgergemeinde St. Margrethen, das Projekt. Im Anschluss daran sprachen mit Revierförster Josef Benz und Matthias Kolb von der Planungsfirma Anex Ingenieure AG zwei Experten auf dem Gebiet der Holzheizungen. Bevor es zur Abstimmung kam, gab es verschiedene Fragen zum Projekt, die in einer halbstündigen Diskussionsrunde beantwortet wurden. Die Erweiterung des Wärmeverbundes wurde mit grosser Mehrheit angenommen.Neun weitere LiegenschaftenAlles begann damit, dass der Verwaltungsrat der Ortsgemeinde St. Margrethen vor über 13 Jahren beschlossen hatte, einen Wärmeverbund zu realisieren. Seit elf Jahren betreibt sie eine Holzschnitzelheizung, mit der die Alterswohnungen, das Altersheim und der Kindergarten im Gebiet Fahr sowie das Mineralheilbad geheizt werden. Über die Jahre hinweg nahm das Interesse anderer Institutionen zu, Teil des Wärmeverbunds zu werden. Neun Liegenschaften sollen zukünftig zum Wärmeverbund dazu stossen: das Haus Rosengarten des Alters- und Pflegeheims, das Vikariat, die katholische Kirche, das Pfarrhaus, das Schulhaus Rosenberg, die Einfamilienhäuser Steingruber, das Gemeindehaus sowie der Erweiterungsbau des Alters- und Pflegeheims und der Erweiterungsbau des Mineralheilbades.Gemäss Künzler bestehen mit allen Interessenten Absichtserklärungen für den Anschluss ans Fernwärmenetz. Dank der Anschlüsse der zusätzlichen Liegenschaften erfährt die bestehende Holzheizung eine bessere Auslastung und werden weniger Ein- und Ausschaltzyklen durchlaufen. «Dies hat eine positive Auswirkung auf ihre Langlebigkeit», sagte der Ortsbürgerpräsident.Investitionen sind nötigMit der Erweiterung steigt die jährlich zu liefernde Wärmemenge um 30, der Wärmeleistungsbedarf um 60 Prozent. Deshalb muss die bestehende Heizung erweitert und Investitionen von 1, 598 Mio. Franken getätigt werden. Der Verwaltungsrat bewertete verschiedene Varianten aufgrund ihrer Betriebssicherheit, Ökologie und Wirtschaftlichkeit. Dabei hat die Erweiterung der bestehenden Holzheizung mit einer Ölheizung am besten abgeschnitten.Gemäss Kolb muss für die höhere Heizleistung die Heizzentrale im Untergeschoss der Alterswohnungen Fahr erweitert werden. Eine zusätzliche Ölheizung soll kurzfristige Leistungsspitzen abfedern und bei einem Ausfall der Holzschnitzelheizung zum Einsatz kommen. Um die neuen gesetzlichen Grundlagen betreffend Luftreinhaltung einzuhalten, wird die bestehende Holzheizung mit einem Elektrofilter ausgestattet. Ausserdem wird eine neue Fernwärmeleitung ab der Heizzentrale verlegt, weil die bestehenden Leitungen zu klein sind. Dafür beantragt der Ortsverwaltungsrat bei der Bürgerschaft einen Kredit von 1’598’000 Franken.Die bauliche Erweiterung der Heizzentrale soll im Sommer 2019 erfolgen. Um den Kindergartenbetrieb so wenig wie möglich zu stören, sind die Hauptarbeiten während der Schulferien eingeplant. Nach der Erstellung des Anbaus erfolgen die Heizungsinstallationen. Der Bau der Fernwärmeleitungen erfolgt zwischen Sommer 2019 und 2020.

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