01.04.2021

Kirchgemeinde wählt Pfarrerin Nanette Rüegg

Evangelisch Sennwald hat an der Kirchbürgerversammlung alle Anträge gutgeheissen und auch eine Nachfolgerin für Pfarrer Thomas Beerle gewählt.

Von Hanspeter Thurnherr
aktualisiert am 03.11.2022
Die Bürgerversammlung der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Sennwald – sie umfasst nebst den fünf Dörfern der Gemeinde Sennwald auch Lienz und Rüthi – fand unter strikten Coronaschutzmassnahmen in der Aula des landwirtschaftlichen Zentrums in Salez statt. Michael Berger, Präsident der Kirchenvorsteherschaft (Kivo), konnte 42 Stimmberechtigte begrüssen. Viele Anlässe seien im vergangenen Jahr wegen Corona abgesagt oder verschoben worden und müssten es teilweise noch immer, sagte er und dankte allen, welche mit zusätzlichen Anstrengungen teilweise auch neue Angebote ausarbeiteten.Um es vorwegzunehmen: Alle Anträge, darunter zwei Wahlen, wurden anschliessend einstimmig angenommen. Pfarrerin Nanette Rüegg aus Wildhaus, welche bereits seit Januar auf Berufungsgrundlage in der Kirchgemeinde mitarbeitet, wird damit Nachfolgerin von Pfarrer Thomas Beerle. Die ausgebildete Oberstufenlehrerin absolvierte nach einigen Jahren Lehrtätigkeit ein Theologie­studium an der Uni Zürich. 2016 trat sie eine Pfarramtsstelle in der Kirchgemeinde Mittleres Toggenburg an. Aktuell arbeitet sie zu 75 Prozent in der Kirch­gemeinde Sennwald.Erika Wohlwends Verdienste gewürdigtAls Nachfolgerin der verstorbenen Erika Wohlwend-Weber wählten die Kirchbürgerinnen und Kirchbürger Caroline Winter-Koop aus Rüthi als neues Mitglied in die Kivo. Seit 2016 präsidiert sie unter anderem die Frauen- und Müttergemeinschaft Rüthi/Lienz und leitet den Kids-Treff Rüthi mit, den sie 2018 gegründet hat. In einer Schweigeminute würdigte die Versammlung die Verdienste von Erika Wohlwend als Kivo-Mitglied.Die Jahresrechnung 2020 schloss mit einem «hohen Gewinn von gut 139950 Franken, der aber coronabedingt ausserordentlich ist», wie Michael Berger sagte. Denn weil etliche Anlässe nicht durchgeführt werden konnten, fielen auch weniger Ausgaben an. Zudem waren die Steuereinnahmen höher. Der «Gewinn» senkt den Beitrag aus dem Finanzausgleich der Kantonalkirche um die gleiche Summe, also von 574500 Franken auf noch gut 434500 Franken. Dadurch bleibt das Eigenkapital auf knapp 363900 Franken gleich.Der Steuerplan 2021 rechnet mit Steuereinnahmen von 1,230 Mio. Franken. Dies bei einem gleichbleibenden und von der Kantonalkirche für Ausgleichsgemeinden vorgegebenen Steuerfuss von 28 Prozent. Das Budget 2021 geht von einem Aufwand von knapp 2,111 Mio. Franken aus. Dank dem von der Kantonalkirche zugesagten ­Finanzausgleichsbeitrag von 491200 Franken rechnet das Budget mit einem ausgeglichenen Ergebnis.Wie der Präsident mitteilte, hat die neue Pfarrwahlkommission die Suche nach einem Nachfolger für Pfarrer Rolf Bärtsch so weit vorbereitet, dass die Pfarrstelle ab 1. April ausgeschrieben werden kann. Die Sanierung der Kirche Sax sei ins Stocken geraten, weil sie «ein interessanter Fall für die wissenschaftliche Forschung» darstelle. Die entstehenden Mehrkosten durch die denkmalpflegerischen Auflagen würden zu zwei Dritteln durch den Kanton und zu einem Drittel durch die Kantonalkirche getragen.Diese Beiträge seien inzwischen zugesichert. Der ursprünglich geplante Einweihungstermin für die sanierte Kirche sei aber nicht mehr zu halten, so Michael Berger.

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