18.03.2022

Kirchgemeinde möchte neues Pfarreiheim bauen - das alte könnte die Schule übernehmen

Am 28. März finden in der Kirche in Lüchingen die Schulbürger- und die Kirchbürgerversammlung statt. Die Kirchbürgerschaft wird über einen Projektierungskredit für ein neues Pfarreiheim befinden. Wird dem zugestimmt, könnte die Schule für ihre Schulraumentwicklung neue Optionen erhalten.

Die Schule und die Kirchgemeinde Lüchingen gaben letztes Jahr kurz hintereinander bekannt, dass sie in den nächsten Jahren in ihre Infrastruktur investieren müssen. Das 1971 erbaute Pfarreiheim ist stark sanierungsbedürftig. Zudem erfüllt es die brandschutztechnischen Anforderungen sowie statischen Voraussetzungen nicht mehr. «Eine Totalsanierung wäre unverhältnismässig teuer», sagt Simon Seymer, Präsident des Kirchenverwaltungsrates. Deshalb beabsichtigt der Kirchenverwaltungsrat direkt bei der Kirche ein neues Pfarreiheim zu realisieren. Am 28. März befinden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über den Projektierungskredit in der Höhe von 95'000 Franken. Neue Option für SchuleFalls die Kirchbürgerinnen und Kirchbürger dem Projektierungskredit und später dem Neubau des Pfarreiheims zustimmen, eröffnet sich für die Schulgemeinde eine neue Option. Den heutigen Standort des Pfarreiheims und die danebenliegende Wiese würde die Kirche nicht mehr benötigen und wäre, vorbehaltlich der Zustimmung der Kirchbürgerschaft und des Administrationsrates, bereit, diese bei Bedarf der Schulgemeinde zu verkaufen.Dadurch entstünde die Möglichkeit, das Schulhaus Kirchfeld auf dem angrenzenden Grundstück zu erweitern. Ob sich der Standort eignet und das erforderliche Volumen auf dem Grundstück realisiert werden könnte, müsste mittels Machbarkeitsstudie ermittelt werden.«Falls die Kirchbürgerinnen und Kirchbürger dem Projektierungskredit zustimmen, werden wir das Grundstück in unsere weiteren Überlegungen einbeziehen. Damit wäre eine Erweiterung der bestehenden Schulinfrastruktur, respektive ein Neubau nicht nur im Roosen, sondern auch im Kirchfeld möglich», sagt Schulratspräsident Mattia Girardi.Ein Vorteil für die Verkäufer wie auch die Käufer des Grundstücks wäre, dass sich die Parzelle bereits in der öffentlichen Zone befindet. Sprich es müsste keine Umzonung stattfinden. Aktuell handelt es sich noch lediglich um eine Vision, respektive eine Idee. «Ich betrachte es als unsere Aufgabe alle Möglichkeiten zu prüfen und die beste Variante für unsere Schülerinnen und Schüler, die Lehrkräfte und die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler zu finden», erklärt Mattia Girardi und ergänzt, dass der Schulrat aktuell sämtliche Informationen und Daten am Zusammentragen ist. Daraus will er Erkenntnisse gewinnen, welche Option für Lüchingen langfristig betrachtet die optimale Lösung ist. Voneinander profitierenDie Nähe der Schule und der Kirche würde beide Institutionen befruchten. Einerseits wären die Wege kurz, das Zentrum von Lüchingen würde gestärkt und andererseits könnte die vorhandene und entstehende Infrastruktur optimal genutzt werden. Gegen den Bau eines gemeinsamen Gebäues spricht, dass die Kirchgemeinde ih neues Pfarreiheim zeitnah benötigt. Der ganze Prozess bei der Schule wird wohl eher länger dauern. Deshalb ist die Erstellung von gemeinsamen Gebäuden für die Kirche aktuell keine Option.Dies heisst jedoch nicht, dass es zu keinem aktiven Austausch zwischen Kirche und Schule kommt. Im Gegenteil. «Der Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Kirche und Schule läuft bereits heute sehr gut. Wir sind in engem Kontakt und betrachten die Entwicklung gesamtheitlich», erklärt der Kirchenverwaltungsratspräsident Simon Seymer.Die ersten Weichen werden die Kirchbürgerinnen und Kirchbürger am 28. März stellen. Sofern die Bürgerschaft dem Projektierungskredit für das Pfarreiheim zustimmt, wird die Prüfung dieser Möglichkeit für die Schule erst möglich. Wird der Antrag abgelehnt, ist diese Variante vom Tisch. «Wir hoffen, dass die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger die Chancen und den Nutzen des neuen Pfarreiheims sehen und diesem zustimmen», sagt Präsident Simon Seymer. Dies mit dem positiven Nebeneffekt, dass die Schule mehr Handlungsspielraum bekommt und keine Optionen verbaut werden.

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