Susi MiaraVor drei Jahren hat Stefan Hutter aus Kriessern einen alten Bauwagen gekauft und liebevoll restauriert. Etliche Abende war er an der Arbeit. Er hat den Wagen mit Holz getäfert, Fenster eingebaut und von aussen eine Metallfassade angebracht. «Als wir dann noch einen geeigneten Standort am Kiesfang in Marbach gefunden hatten, waren wir überglücklich», sagt Stefan Hutter. Vor allem für seine Kinder war der Platz, nähe der Ländernaach, wo er Pächter ist, ein wahres Paradies. Sie konnten Staumauern bauen, im Wasser und Dreck spielen. Doch schon bald begannen die Beschädigungen. Zuerst verschwand der Kupferhut am Kamin, später der ganze Kamin, die Fassade wurde besprayt, es wurde eingebrochen, der Feuerlöscher beschädigt und Werkzeuge entwendet. Immer wieder musste er Pa-pier, zerschlagene Flaschen und Büchsen wegräumen. «Ich habe die Polizei informiert, eine Anzeige habe ich aber nicht erstattet», sagt Stefan Hutter. Letzten Freitag ist die Situation komplett eskaliert. Mit einem Stein haben Unbekannte das Schloss abgeschlagen, die Zwischenwand herausgerissen und die im Wagen deponierten Spielsachen der Kinder verbrannt. Jetzt hat Hutter genug. Er hat den Wagen entfernt und bittet um Hinweise, die zu den Tätern führen. «Ich könnte noch verstehen, wenn Jugendliche aus Interesse sich unberechtigt Zugang zu meinem Wagen verschaffen. Die Spielsachen der Kinder anzuzünden, geht für mich aber eindeutig zu weit», ärgert sich Hutter.Ein Kassenbeleg, der mit der EC-Karte bezahlt wurde und den er auf dem Platz gefunden hat, könnte sicher zu einem der Täter führen. Momentan sieht er aber von einer Anzeige ab und gibt den Tätern die Möglichkeit, sich bei ihm zu melden und den Schaden in Ordnung zu bringen. Inzwischen hat sich auch eine Nachbarin gemeldet, die exakt zum Tatzeitpunk Jugendliche mit Velos und Mofas im Bereich des Bauwagens gesehen hat.