Dieser Tage kamen die Angehörigen der Kindergartenschüler vom Kindergarten Horst in den Genuss eines faszinierenden Musicals. Vor einiger Zeit sassen die verantwortlichen Pädagoginnen des Balgacher Kindergartens Horst zusammen, um ein Thema für den Abschluss des Kindergartenjahrs zu finden. Dabei wurden sich Dorette Binder, Brigitte Wild sowie Anika Wetterau und Sandra Lüchinger bald einig. Im Adonnia-Verlag fiel ihre Wahl auf das Musical «Der Räuber Knatter-Ratter» von Markus Hottiger. Bald hatten die vier verantwortlichen Frauen selber ihren Spass am Musical, das sie für ihre zwei Kindergartenklassen vom Horst speziell bearbeitet hatten, damit die Songs auch so richtig fetzten. Anika Wetterau war für die Effekte von Licht und Ton verantwortlich und griff bei der Aufführung auch selbst zur Gitarre. Sandra Lüchinger arbeitete im Teamteaching mit den beiden Kindergärtnerinnen Brigitte Wild und Dorette Binder bei der Einstudierung und der Beschaffung der Requisiten eng zusammen, wobei letztere bei der Aufführung die musikalische Leitung übernahm. Das Resultat liess sich sehen und hören. Bald führten die Kinder im Reigen der Geister in den dunkeln Wald hinein, wo sie den Räuber aufschrecken wollten. Letzterer knatterte derweil mit seinem uralten Motorrad bald durch den Gespensterwald und von dort aufgeschreckt durchs Dorf, wo gesungen, gespielt, musiziert und getanzt wurde. Es gab für die jungen Darstellerinnen und Darsteller immer wieder spontanen Applaus vom Publikum, das sich während knapp einer Stunde durch verschiedenste musikalische Stilrichtungen geleiten liess. Die Lieder wurden geschickt mit musikalischen Effekten hinterlegt, die vom Reigen der Holzhacker im Geisterwald bis hin zum Rock ’n’ Roll führten. Wohl die Trommelklänge waren es, mit denen der Räuber Knatter-Ratter letztlich aus dem Wald getrieben wurde. Zuguterletzt aber war allen klar, dass es sich dabei gar nicht um einen Bösewicht handelte, sondern lediglich um Felix, den Sohn eines ehemaligen Räuberhauptmanns, der im Kreis der Dorfgemeinschaft im freudigen Reigen aufgenommen wurde. Seit den Frühlingsferien war das vierköpfige Frauenteam mit der Einstudierung des Musicals beschäftigt, überzeugt davon, dass dabei die Kindergartenschüler ganzheitlich gefördert werden. Nur gerade eine Woche wurde intensiv für die Aufführung im evangelischen Kirchgemeindehaus geprobt. Spürbar kam bei der Aufführung vor Publikum vor allem die grosse Freude zum Ausdruck, eine Freude, die nicht nur von den verantwortlichen Lehrerinnen ausging, sondern in beiden Kindergartenklassen vom ersten Aufblitzen des Rampenlichts bis zur Verbeugung am Schluss zu spüren war. (rj)