10.10.2021

Kinder im Quartier schützen

In Kriessern musste eine sehr alte Eiche gefällt werden, weil grosse Äste abgebrochen sind.

Am Samstag vor drei Wochen hatten noch die Kinder des Quartiers Auenstrasse – Hofwaldstrasse um die zwei- bis dreihundertjährige Eiche gespielt. In der Nacht auf Sonntag, 19. September, brachen zwei Äste mit je einem Durchmesser von über 50 Zentimetern ab und stürzten unter anderem auf ein Gartenhaus eines nahestehenden Einfamilienhauses. «Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn Kinder am Spielen gewesen wären», sagt Hugo Langenegger, Präsident der Ortsgemeinde Kriessern. Weder ein Unwetter noch Blitze sind schuld daranNach der Meldung des Hausbesitzers habe Hugo Langenegger zusammen mit Revierförs-ter Robert Kobler die Eiche in Augenschein genommen. Sie stellten fest, dass die Äste aus heiterem Himmel abgebrochen waren. Sowohl ein Sturm wie auch Blitzeinschläge konnten als Ursache ausgeschlossen werden. Möglicherweise schwächte die grosse Schneelast vom letzten Winter die Äste, die nun abgebrochen sind. Weil Robert Kobler keine Garantie dafür abgeben konnte, dass keine weiteren Äste abbrechen werden, empfahl er, die Eiche aus Sicherheitsgründen zu fällen. Auch wenn es ihn um die alte Eiche reute, auf die er als Kind selbst geklettert war, wollte Langenegger nicht die Sicherheit der spielenden Kinder gefährden. «Ich musste mich entscheiden und habe mich für den Schutz der Kinder ausgesprochen», sagt der Ortsgemeindepräsident. Dass nur die wenige Meter entfernt im Feld stehende Eiche, nicht aber die nun gefällte unter Schutz stehe, habe die Entscheidung vereinfacht. Um an einem passenden Ort Ersatzpflanzungen vorzunehmen, steht der Ortsgemeindepräsident in Kontakt mit der Naturschutzkommission. Ausserdem wurde beantragt, die unter Schutz stehende Eiche besser zu pflegen, damit ihr nicht dasselbe Schicksal widerfährt. (bes)

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