05.11.2020

Kinder beschäftigen und fördern: Ideen für die Coronazeit

Die Betreuung und Beschäftigung insbesondere kleinerer Kinder stellt derzeit viele Eltern auf die Probe. Schliesslich schränkt die Coronapandemie die Freizeitmöglichkeiten derzeit enorm ein. Dementsprechend kann die Betreuung und Förderung gerade kleinerer Kinder aktuell zur echten Belastungsprobe für Eltern werden – schliesslich muss beides fast ausschliesslich in den eigenen vier Wänden stattfinden. Allerdings bestehen auch hier Möglichkeiten, den Nachwuchs sinnvoll zu fördern und zu beschäftigen.

Von pd
aktualisiert am 03.11.2022
Ruhe bewahren und nach Alternativen suchen Ein eingeschränktes Freizeitangebot und die Angst vor einer Infektion machen vielen Familien den Alltag momentan schwer. Viele normale Aktivitäten für Eltern und Kinder sind derzeit quasi unvorstellbar geworden. Einen Maskenball für Familien veranstalten oder sich mit anderen Eltern und Kindern zum Spielen verabreden? Das gilt es derzeit aufgrund des Infektionsrisikos zu vermeiden.Allerdings haben viele Eltern nicht nur Angst vor einer Infektion mit dem Virus. Auch Existenz- und Zukunftsängste machen sich breit und schränken den Alltag ein. Um auch kleinere Kinder in der Pandemiezeit fördern und sinnvoll beschäftigen zu können, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren. Zum einen verändern auch Sorgen und Ängste die aktuelle Lage nicht. Zum anderen wirkt Angst und Stress oft „ansteckend“. Bleiben die Eltern selbst hingegen ruhig, fällt es auch Kindern leichter, mit den aktuellen Einschränkungen umzugehen.Für Eltern sollte darum gelten: Anstatt Kinder permanent vor dem Virus und seinen Gefahren zu warnen, ist es sinnvoller, eine alternative, entspannte Routine zu schaffen. Zwar sollten Eltern ihren Kindern erklären, dass aktuell keine Spielgruppen möglich sind – gleichzeitig sollten sie aber keine Ängste schüren, sondern Alternativen anbieten. Statt einem Besuch bei Freunden lässt sich schliesslich auch gemeinsam das Wasser entdecken oder basteln. Und auch hochwertiges Motorikspielzeug für die Kleinsten ermöglicht eine Förderung kleiner Kinder daheim. Bleiben die Eltern gelassen, nehmen Kinder solche Angebote gerne an.Soziale Kontakte kreativ pflegen Aufgrund des aktuellen Pandemiegeschehens ist es sinnvoll und angeraten, soziale Kontakte weitestgehend zu reduzieren. Insbesondere Grosseltern und andere lebensältere Familienmitglieder müssen schliesslich geschützt werden.Jedoch bedeutet das nicht, dass soziale Kontakte komplett heruntergefahren werden müssen. Vielmehr lässt sich mit Familie und Freunden auch aus der Ferne Kontakt halten. Das kann zum einen etwa per Video-Chat geschehen. Zudem kann das Kontakthalten mit Familie und Freunden auch gerade für Kinder zu einem kreativen Erlebnis werden. Das gilt zumindest dann, wenn Eltern und Kinder das Briefeschreiben wieder für sich entdecken.Grössere Kinder, die bereits lesen und schreiben können, dürfen einen eigenen Brief an die Grosseltern verfassen. Kleinere Kinder hingegen können sich durch ein selbstgemaltes Bild ausdrücken. Wird das Briefeschreiben als Ritual in den Familienalltag integriert, stärkt es auch in der Pandemiezeit das Zusammengehörigkeitsgefühl. Gleichzeitig können sich grössere Kinder dabei im Lesen und Schreiben üben.Malen, Basteln, Kreativität fördern Etwas malen, basteln oder ein Picknick im eigenen Wohnzimmer veranstalten – das gelingt auch bei schlechtem Wetter und trotz des derzeitigen Gebots, Kontakte zu reduzieren. Welcher kreativen Tätigkeit Eltern und Kinder dabei nachgehen, sollte auf Alter und Fähigkeiten des Kindes abgestimmt sein.Grössere Kinder beispielsweise haben oft viel Spass am Zeichnen und Tuschen. Auch das Falten oder Konstruieren unter Anleitung der Eltern machen ihnen oft viel Spass. Kleinere Kinder hingegen können ihre Kreativität beim Spielen mit Bauklötzen oder beim Kneten mit selbstgemachter Knete ausleben.Gemeinsam haben all diese Aktivitäten, dass sie die kindliche Kreativität fördern und mitunter als stundenlange Beschäftigung dienen können. Ob dabei ein Malbuch, Lego oder Bauklötze verwendet werden, ist erst einmal nebensächlich. In erster Linie geht es nämlich darum, einen kreativen Zeitvertreib zu finden, dem die Familie gemeinsam nachkommen kann. Gemeinsames Basteln ist hierfür hervorragend geeignet – und kommt im hektischen Alltag bisher oft zu kurz.Wer Kinder verschiedener Altersstufen hat, kann ein tolles Gemeinschaftsprojekt kreieren. Soll beispielsweise eine Tischdekoration oder eine Höhle im Wohnzimmer gebastelt oder gebaut werden, können alle Kinder dabei eine Aufgabe übernehmen. Selbstverständlich sollte diese ihrem Alter und ihren Fähigkeiten entsprechen. Arbeiten alle Familienmitglieder gemeinsam an ihrem Projekt, stärkt das das Gemeinschaftsgefühl aller.Ein Indoor-Spielplatz für die eigenen vier Wände Obwohl es aktuell gilt, soziale Kontakte zu reduzieren, muss es Kindern nicht an Abwechslung und Bewegung mangeln. Schliesslich können Eltern und Kinder auch daheim einfach einen eigenen Indoor-Spielplatz errichten.Dazu können Spielgeräte wie ein Zimmertrampoline, Springseile und Ähnliches ausnahmsweise in der Wohnung genutzt werden. Kleinere Kinder können sich auch mit speziellem Indoor-Sand vergnügen und gleichzeitig ihre Motorik schulen.Zu beachten ist allerdings: Sollen dabei Spielgeräte genutzt werden, die zuvor draussen oder im Kindergarten verwendet wurden, sind diese vorher zu reinigen. Viele Spielgeräte aus Plastik (etwa Legosteine, Eimer oder Sandkasten-Förmchen) können mit heissem Wasser oder sogar in der Spülmaschine gereinigt werden. Beträgt die Wassertemperatur dabei mehr als 60 Grad, können Keime und Viren zuverlässig beseitigt werden. Holz- oder andere empfindlichere Spielgeräte können mit lauwarmem Essigwasser hygienisch gereinigt werden. Die Reinigung mit Essigwasser bietet sich hier an, da so keine giftigen Rückstände auf dem Spielzeug verbleiben können.Bewegung an der frischen Luft Sich gemeinsam mit der eignen Familie an der frischen Luft zu bewegen, ist auch in Pandemiezeiten ratsam. Selbstverständlich sollten dabei Menschenansammlungen gemieden und auch Kontakte mit Freunden reduziert werden. Nichtsdestotrotz ist es erlaubt und sinnvoll, sich draussen zu bewegen.Nicht nur stärkt Bewegung im Freien dabei das Immunsystem. Sie sorgt auch für mehr Ausgeglichenheit und hilft Kindern dabei, ihre Umwelt kreativ zu entdecken. Schliesslich begeistern die vielen Eindrücke im Wald oder Park bereits die Kleinsten. Grössere Kinder hingegen haben beim Sammeln von Blättern, Kastanien oder anderen Pflanzen viel Spass. Wieder daheim angekommen, sollte allerdings an das Händewaschen mit Seife gedacht werden.Kinder in alltäglich Aufgaben einbeziehen Vielen Eltern bleibt im Alltag nicht allzu viel Zeit, die sie in aufwendige Aktivitäten investieren könnten. Oftmals ist das zur Beschäftigung und Förderung kleinerer Kinder aber gar nicht nötig. Schliesslich haben viele Kinder auch Spass daran, ihren Eltern bei ganz alltägliche Haushaltsaufgaben zu helfen.Selbstverständlich nehmen Wäschewaschen oder Kochen so mehr Zeit in Anspruch – allerdings lässt sich das Beschäftigen von Kindern und das Stärken des Familienzusammenhalts so leicht miteinander vereinbaren. Es lohnt sich, kleinere Kinder einmal beim Backen oder Kochen zuschauen und grössere Kinder einfache Aufgaben übernehmen zu lassen.

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