Gerhard HuberEines wird sich bei Kilbi und Jahrmärkten nie ändern: Das Leuchten in den Augen der Kinder, wenn sie an den Ständen für Jahrmarktssüssigkeiten ihr Lieblingszückerli aussuchen oder mit ihren «Jahrmarktsrappen» die Spielzeugwagen der Marktfahrer nach Neuigkeiten durchforsten. Oder einige Runden auf dem Karussell oder den anderen Fahrgeschäften drehen. Und wenn sich die Kleinen freuen, freuen sich auch die Eltern.Sicher, der Besucherstrom beim Bernecker Jahrmarkt war aufgrund der nasskalten Witterung schlechter als auch schon. Die Veranstalter hatten gehörig Pech, dass Petrus ausgerechnet an diesem Tag den ersten echten Herbsttag mit Dauerregen und Vorboten von winterlichen Temperaturen geschickt hat. Doch auch wenn weniger Passanten durch die vielen Stände in der Neugass flanierten, die Stimmung der Gekommenen war gelöst und heiter. Man deckte sich mit Regenschirmen, Mützen und Pullovern für die kalte Jahreszeit ein, traf sich mit Bekannten auf einen gemütlichen Plausch oder besichtigte das gerade eröffnete «Haus des Weines», auf dessen Vorplatz die Winzer aus dem ganzen Kanton St. Gallen an einem langen Verkaufsstand ihre köstlichen Tropfen feilboten. Da konnten die Besucher des Bernecker Marktes auch dem einheimischen Küfer Martin Thurnheer bei der Arbeit zusehen, Türme aus Rebenhölzern bauen oder an den «Culinarium»-Marktständen kantonale Köstlichkeiten degustieren.Darüber hinaus war von Bratwürsten über Kartoffeln mit Raclette, Risotto bis zu dampfenden Suppen alles dabei, was das hungrige Herz an einem solchen Tag begehrt. Also vor allem auch köstlicher Glühwein, um die schleichende Kälte aus den Gliedern zu vertreiben.