Benjamin Schmid
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77 Stimmberechtigte oder 4 Prozent aller Rheinecker Stimmbürger nahmen am Montagabend an der ordentlichen Bürgerversammlung im «Hecht»-Saal teil. Die Gemeinde schliesst die Jahresrechnung anstatt mit einem budgetierten Defizit mit einem leichten Einnahmeüberschuss von knapp 60 000 Franken ab. Gemäss Stadtpräsident Hans Pfäffli ist die Besserstellung gegenüber dem Voranschlag, angesichts der deutlich angestiegenen Mehrkosten für die Pflegefinanzierung sowie für Planungskosten für eigene Projekte, erfreulich. Für das laufende Jahr rechnet die Gemeinde mit einem Defizit von 260 000 Franken, wobei sich der Aufwand auf dem Vorjahresniveau halten sollte. Trotz des budgetierten Defizits beantragt der Stadtrat, den Steuerfuss auf der bisherigen Höhe von 129 Steuerfussprozenten zu belassen. Innenräume besser nutzenDer Bund verlangt von den Gemeinden, dass diese zuerst eingezontes Bauland nutzen, bevor sie weitere Kulturflächen für Verbauungen zur Verfügung stellen. Der Stadtrat hat deshalb entschieden, ein Inventar über die sich ankündigenden Entwicklungsgebiete aufzunehmen und basierend darauf raumplanerische Eckpfeiler zu setzen. Mittel- bis langfristig sind in Rheineck folgende Gebiete davon betroffen: das Wüthrich-Granimor-Areal, Schwerzenberg/Säumli und das Grüenau-Areal. Trotz der sich abzeichnenden Verdichtung sollen aber auch die Frei- oder Grünräume nicht vernachlässigt werden. Der Kanton beabsichtigt, in naher Zukunft die Appenzellerstrasse zu sanieren und die vom Stadtrat angeregten Optimierungen an der Bahnhofstrasse umzusetzen. Dabei sei zu beachten, dass Verkehrsstaus auf der Appenzellerstrasse auch zu Stausituationen auf den Gemeindestrassen führen können. Aufgrund zahlreicher Rückmeldungen aus der Bevölkerung prüft der Stadtrat die Einführung einer Tempozone im ganzen Altstadtbereich. «Die aktuelle Signalisation 50 Kilometer pro Stunde ist bei den bestehenden beengten und teils unübersichtlichen Strassenräumen zu hoch», sagt Pfäffli. Allein die Budgetierung einiger Strassenbauprojekte stiess bei der Bevölkerung auf Bedenken, sodass an der Bürgerversammlung rege diskutiert wurde. Auch die Ortsbürger haben sich getroffenEbenfalls versammelt hatten sich, bereits am Freitagabend, die Rheinecker Ortsbürger im Hotel Hecht. Mit 83 Stimmberechtigte erschien eine von den Veranstaltern unerwartet hohe Zahl an Mitgliedern. Bei den Abstimmungsvorlagen herrschte stets Einigkeit, Präsident Bernhard Lapp konnte rasch durch den Pflichtteil des Programms führen. Für 25 Jahre aktives Wirken im Vorstand wurde zudem Adolf Sonderegger mit einem Reisegutschein belohnt.