27.01.2019

Keine Probleme beim Nachwuchs

An der 73. Hauptversammlung des Fischereivereins Mittelrheintal vom Samstagnachmittag blickten die Mitglieder trotz Hitzesommer auf ein gutes Jahr zurück. Besonders der Nachwuchs bereitet Freude.

Von Benjamin Schmid
aktualisiert am 03.11.2022
«Die Welt ist im Wandel und wir Fischer sind direkt von den Konsequenzen betroffen», sagte Thomas Dietrich, Präsident des Fischereivereins Mittelrheintal, zu den 81 Fischerinnen und Fischern, die sich zur Hauptversammlung eingefunden hatten. Es sei wichtig, sich in den Bereichen einzusetzen, die die Fischerei betreffen. Die Verschmutzung der Gewässer durch Pestizide und Hormone schreite voran und entwickle sich zu einem Problem. Weniger problematisch zeigt sich die Mitgliederentwicklung.Viele Jugendfischer im VereinDer Präsident durfte sechs Mitglieder mehr als 2018 begrüssen. «Positiv hervorzuheben ist der permanent hohe Anteil an Jugendfischern, die nachkommen», sagte Thomas Dietrich. Ohne die gute Arbeit des Jugendwartes Christian Schmid wäre das nicht möglich. Dank seines Engagements werden die verschiedenen Jahresanlässe von Jugendlichen gut besucht, sagte Dietrich.Kaum Schäden wegen der TrockenheitObwohl in den vergangenen Monaten kaum Niederschlag gefallen sei, die Pegel der Bäche und Flüsse auf historisch tiefem Niveau standen und die Son­neneinstrahlung, verbunden mit den hohen Lufttemperaturen, die Wassertemperatur stark ansteigen liess, hatte der Fischereiverein kaum Schäden aus der Hitzeperiode davongetragen. Über den Sommer hinweg waren Dutzende Gewässer trockengefallen oder für kälteliebende Arten unbewohnbar geworden. «Unser Verein war glücklicherweise weniger stark davon betroffen, auch wenn wir einen Aufzuchtbach notfallmässig abfischen mussten», sagte Thomas Dietrich und Marcel Zottele, kantonaler Fischereiaufseher, fügte an: «Der Fischereiverein ist in seinem Revier tatsächlich glimpflich davongekommen. Zudem hat der Binnenkanal mit seinem kühleren Wasser dazu beigetragen, dass viele Fische erfolgreich umgesiedelt werden konnten und so die Möglichkeit bekamen, bei lebensfreundlicheren Bedingungen wieder in ihr Herkunftsgewässer zurückzuwandern.» Im ganzen Kanton musste die Temperatur der Fliessgewässer regelmässig kontrolliert werden», sagte Zottele. Gewässerwart Fridolin Scherrer wartete mit interessanten Fakten auf: Im letzten Jahr wurden im Alten Rhein 665 Fische mit einem Gesamtgewicht von 868,8 kg gefangen.Egli am meisten gefischtEgli wurde am meisten gefangen, gefolgt von Hechten und Schleien. Darunter sechs Hechte und acht Welse mit über einem Meter Länge. Nach dem hohen Gewinn aus dem vorletzten Jahr, fiel der Ertrag 2018 mit 135 Franken deutlich geringer aus. Dafür wurden 7000 Franken in einen extra eingerichteten Fonds für Katastrophen einbezahlt.Die Mitglieder konnten die statutarischen Geschäfte speditiv abwickeln und sich dem gemütlichen Teil des Abends widmen. Standesgemäss wurde den Mitgliedern Fisch serviert, dieses Jahr wieder einmal Egli.

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