05.04.2020

Keine Mehrarbeit für Anwälte

Fragen zur Lohnfortzahlung, zu ausstehendem Mietzins, zu Kitabeiträgen oder zu Ferienbuchungen, die storniert werden müssen: Die einschneidenden Massnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie betreffen praktisch alle Lebensbereiche und werfen zahlreiche Fragen auf.

Von acp
aktualisiert am 03.11.2022
Haben Rechtsanwälte aufgrund dessen aktuell mehr zu tun? Suchen mehr Menschen einen Anwalt auf, um sich in individuellen Fällen nach der Rechtslage zu erkundigen, Ansprüche geltend zu machen oder sich gegen solche zu erwehren? «Nein», sagt Rechtsanwalt Thomas Bolt, die Fälle, die er aktuell bearbeite, «gestalten sich genau wie vorher.» Die Fragestellungen seien nicht anders als vor der Coronakrise. In der Kanzlei können auch nach wie vor Beurkundungen durchgeführt werden; jedoch nur in kleinem Kreis mit der erlaubten Personenzahl.Es sei momentan nicht so, dass mehr Menschen durch die Coronakrise den Wunsch hegten, ihren Nachlass mit Hilfe eines Anwalts zu regeln. Diese Aussage kann Rechtsanwalt Werner Ritter bestätigen: «Bei Testamenten haben wir eine normale Frequenz.»Durch entsprechende Verordnungen, zum Beispiel zur Kurzarbeit, seien manch andere potenzielle Konflikte bereits entschärft worden, so Ritter. Er hält es hingegen für denkbar, dass im Moment, wo Versicherungen Zahlungen nicht leisten, der eine oder andere anwaltlichen Rat suchen könnte. Zum Beispiel wenn es darum gehe, zu definieren, was eine Epidemie ausmacht (gegen derartiges Risiko sind einige Leute versichert) und was eine Pandemie. (acp)

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