Da das Postauto neu später beim Schulhaus abfährt, verkürzt sich deren Mittagspause. «Wir bekamen Reklamationen von den Eltern», führt Gemeinderätin Elsbeth Diener, Ressort Jugend, Tourismus, Umwelt, aus. Bei einigen Kindern blieb zu Hause gerade mal eine knappe halbe Stunde, um zu essen und sich wieder bereit für den Schulweg zu machen. Zu wenig, fand auch die Schule und überlegte sich eine Notlösung (siehe Zweittext unten).Keine Verbindung sonntags nach St. Margrethen
Doch die Schulkinder sind nicht die einzigen, die durch den vergangenen Fahrplanwechsel eine markante Verschlechterung der Verbindungen erfahren haben. Der Ortsteil Platz, an der äusseren Ecke der Gemeinde gelegen, sieht sich ebenfalls mit Nachteilen konfrontiert. So komme das Bähnli im Dorf jeweils ein bis zwei Minuten nach Abfahrt des Postautos in Richtung Platz an. Dasselbe Szenario in St. Margrethen: Auch dort sind Bahn- und Postautofahrplan nicht für Pendlerinnen und Pendler aufeinander abgestimmt. Das Postauto nach Walzenhausen fährt zwei Minuten vor dem Eintreffen der Bahn los. Die Verbindung von St. Margrethen nach Walzenhausen ist ohnehin schon eingeschränkt. Denn mit dem Fahrplanwechsel wurde diese sonntags gänzlich gestrichen. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Ortsteils Platz müssen nun auf das Bähnli im Dorf ausweichen, sollten sie am Sonntag nach St. Margrethen wollen.Deutlich umständlicher, denn der direkte Weg hatte mit dem Postauto früher lediglich fünf Minuten gedauert. Mit dem Umsteigen aufs Bähnli im Dorf führt der Weg über Rheineck und dauert nun zirka eine halbe Stunde. Kurzum: «Lachen und Platz haben durch den Fahrplanwechsel eine markante Verschlechterung der Postautoverbindung erfahren», findet Elsbeth Diener. Beim Ortsteil Dorf wäre die Situation weniger schlimm, fügt sie an. Dort fahre das Bähnli.Die Gemeinde hat kürzlich die Bevölkerung aufgerufen, Rückmeldungen zum Fahrplanwechsel einzureichen. Am kommenden 5. März werden die Anliegen in einer Sitzung mit Mitgliedern des Gemeinderates sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern diskutiert und anschliessend dem Kanton übergeben. Ziel ist es, eine Verbesserung des Fahrplans zu erzielen – entweder umgehend oder spätestens auf den nächsten Fahrplanwechsel hin.
Realistisch dürfte das Begehren der Gemeinde sein. Bereits bei der letzten grossen Fahrplanänderung konnte sie Verbesserungen im Nachhinein erzielen.Nachteile nicht
erkannt
Und auch die Vorschläge, die im Rahmen der Vernehmlassung zum aktuellen Fahrplan gemacht wurden, wurden berücksichtigt. «Als Idee stand beispielsweise im Raum, die Postautoverbindung zum Rheinpark St. Margrethen zu streichen», erinnert sich Diener. Doch davon wurde nach dem Intervenieren der Gemeinde Walzenhausen schliesslich abgesehen. Die jetzt ersichtlich gewordenen Nachteile des Fahrplanwechsels für Lachen und Platz habe man damals aber noch nicht erkannt, räumt die Gemeinderätin ein.