24.10.2019

Keine Angst vor Rhesi

Der Zweckverband Wasserwerk Mittelrheintal (WMR) will Wasserrechtskonzessionen rechtzeitig erneuern.

Von Kurt Latzer
aktualisiert am 03.11.2022
Kurt LatzerDie Grundwasserfassungen im Brunnenfeld «Viscose» waren im Zusammenhang mit dem Hochwasserprojekt Rhesi immer wieder ein Thema. Zahlreiche Probebohrungen und Pumpversuche sollten Aufschluss geben, ob die Pumpen allenfalls anderswo sauberes Rheingrundwasser liefern könnten. Konzessionsgesuch lange vor deren AblaufDie Wasserrechtskonzessionen der Brunnen auf Widnauer und Diepoldsauer Boden enden am 31. Dezember 2023, die auf Auer Grund am 31. Dezember 2025. Mitte August beantragte der Zweckverband Wasserwerk Mittelrheintal (WMR) beim kantonalen Amt für Wasser und Energie (AWE) die Verlängerung der nötigen Konzessionen. «Der Amtsleiter des AWE hat uns bestätigt, dass weder beim Baudepartement noch bei den Gemeinden Diepoldsau, Widnau und Au Einsprachen eingegangen sind. Das Amt wird nun die nächsten Verfahrensschritte zur Konzessionierung an die Hand nehmen», sagt Christa Köppel, Gemeindepräsidentin von Widnau und Präsidentin des WMR. Es seien bisher sowohl durch den WMR als auch die Politische Gemeinde Diepoldsau Verleihungsgesuche für eine Erneuerung der bisherigen Wasserrechtskonzessionen eingereicht worden.Respekt vor dem Projekt «Rhesi»Die Konzessionen der Brunnen laufen erst in vier respektive in sechs Jahren ab. Hat man bei der Wasserversorgung Mittelrheintal so pressant, weil die Versetzung der Brunnen immer wieder im Raum gestanden ist? «Die vorzeitige Einreichung eines Gesuches zur Erneuerung der Trinkwasserkonzession ist ein normaler Vorgang», sagt Christa Köppel. In den bestehenden Konzessionen sei übrigens festgeschrieben, dass die Konzessionserneuerungen mindestens zwei Jahre vor Ablauf zu beantragen sind. «Es besteht kein Konflikt zwischen der Konzessionserneuerung für die bestehenden Wasserfassungen und dem Projekt Rhesi», sagt die WMR-Präsidentin.Brunnen in der UVP bestimmt ein ThemaDa im Rahmen der Konzessionserneuerungen alle Planunterlagen neu aufgearbeitet werden müssen, handle es sich um arbeits- und zeitintensive Prozesse. Es gehe darum, die Konzessionserneuerungen für die bestehenden Wassergewinnungsanlagen des Zweckverbandes in Au und Widnau bis zur Umsetzung des Wasserbauprojektes Rhesi sicherzustellen, ohne jedoch damit dem Projekt und den Verfahrensabläufen vorgreifen zu wollen.«Rhesi ist immer noch in der Projektphase. Die Trinkwasserversorgung, insbesondere die Gewährleistung einer stabilen, quantitativ und qualitativ ausreichenden Wasserversorgung der Bevölkerung im Mittelrheintal, wird auf jeden Fall Thema in der noch durchzuführenden Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für das Projekt sein», sagt Christa Köppel.

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