Wenn sich Altstätten vom 16. bis 21. Februar im Ausnahmezustand befindet, gibt es für die Fasnachtsfans auch einige Neuerungen. Die wohl grösste Überraschung: Das Zelt auf dem Stossplatz gibt es nicht mehr.
Wir haben letztes Jahr gemerkt, dass es auch ohne geht.
«Zudem», betont OK-Präsident Alex Zenhäusern, «war die Nachfrage nach dem Partyzelt am Samstagabend rückläufig.» Ein vergrössertes Zelt auf dem Sauhalle-Parkplatz wird künftig als Herzstück der Strassenfasnacht dienen. Neu finden dort die Kinderparty am Schmutzigen Donnerstag, der Botza-Obed am Freitag und der Frühschoppen am Sonntag statt; und nicht wie bisher auf dem Stossplatz.
Das Fasnachtsgeschehen rückt damit näher ans Städtli und auch näher an die Breite, wo nach der letztjährigen, pandemiebedingten Premiere auch dieses Jahr wieder ein eingezäunter Open-Air-Partybereich geplant ist. Dieser bietet Platz für 4000 Personen, eine Bühne und einen direkten Durchgang zum Festzelt auf dem Sauhalle-Parkplatz. Der Weg zu den Bars an der Rue de Blamage führt ebenfalls über den eintrittspflichtigen Bereich.
Dadurch ergeben sich weitere Vorteile, wie Carlo Pinardi, Präsident der Röllelibutzen, sagt: «Die Verkehrsorganisation wird einfacher und es stehen zusätzliche Parkplätze auf dem Stossplatz zur Verfügung.» Der Nachteil:
In unserem Hauptzelt haben nicht mehr so viele Leute Platz wie bisher.
Als Ersatz wird das Zelt auf dem Rathausplatz vergrössert und mit einer Indoor-Bühne ausgestattet. «Die Altstätter Fasnacht wird nicht kleiner, nur zentraler», betont der OK-Präsident.
Unter 16 Jahren kommen kein Jugendliche in die Zelte
Änderungen gibt es auch beim Ticketing: Es wird einen Vier-Tages-Pass für 30 Franken geben und einen Eintritt für zehn Franken, welcher für Samstag und Sonntag, aber nicht für die Zelte und fürs Open-Air-Gelände auf der Breite gelten werden. Der 10-Franken-Eintritt ist auch für die Party auf der Breite am Donnerstagabend gültig.
Ausserdem ist der Eintritt in die Zelte, ausgenommen am Donnerstagnachmittag, und auf das Open-Air-Gelände erst ab 16 Jahren gewährt. Dies aus Jugendschutzgründen, wie Alex Zenhäusern sagt: «Im letzten Jahr kam es vermehrt vor, dass Eltern ihre Kinder unter 16 Jahren auf das Gelände begleiteten und dann wieder gingen.»
Mit den Guggenmusiken im ganzen Städtli sowie der grossen Doppelbühne mit der «Ribelbüüchwiiber»-Bewirtung auf dem Frauenhofplatz und dem FC-Narrenball im Hotel Sonne ist sich das OK einig, dass sowohl die Festbesucherinnen und -besucher als auch die Familien im Freien unterhalten werden können. Zudem haben Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre am Donnerstagnachmittag sowie zu allen anderen Aktivitäten im Städtli freien Zugang.
52 Gruppen am Umzug am Sonntag dabei
Viel Bewährtes wird beibehalten, insbesondere der Tschätteriumzug am Fasnachtssamstag mit 37 Gruppen und der grosse Umzug mit internationaler Beteiligung am Fasnachtssonntag mit rund 1700 Teilnehmenden und 52 Gruppen. Vereinspräsident Carlo Pinardi und OK-Präsident Alex Zenhäusern sind überzeugt, mit diesen Anpassungen den richtigen Weg eingeschlagen zu haben, um die Altstätter Strassenfasnacht nachhaltig positiv zu entwickeln. «Wir werden die Veranstaltungen bei Bedarf in den kommenden Jahren weiter optimieren», sagt Alex Zenhäusern.
Das Programm der Altstätter Strassenfasnacht
Donnerstag: Kinderumzug mit anschliessender Kinderfasnacht im Festzelt Sauhalle (freier Eintritt). Ab 17 Uhr Fasnachtsparty auf dem Areal Breite mit Guggenmusiken und den Partyjägern.
Freitag: Botza-Obed mit Attraktionen und Guggenauftritten im Festzelt Sauhalle.
Samstag: Ab 15 Uhr Guggenkonzerte im Städtli, Tschätteri-Nachtumzug, Festzeltbetrieb Sauhalle und Rathaus, Fasnachtsparty auf dem Breite-Areal.
Sonntag: Frühschoppen im Festzelt, internationaler Fasnachtsumzug, Guggenmusikauftritte und Polonaise.
Dienstag: Umzug, Guggenmusikauftritte und Polonaise. (cw)
Mehr Informationen zum Programm auf www.roellelibutzen.ch