Die Erhöhung des Meeresspiegels bedroht uns auch nicht unmittelbar, und bei den steigenden Temperaturen halten es viele mit Albert Rösti (SVP), der vor seiner Ernennung zum Energieminister sagte, wärmeres Wetter sei doch etwas Angenehmes.
Was die Menschen im Rheintal stärker bewegt, sind Ernteverluste in der Landwirtschaft. Zusehends häufen sich Meldungen von sinkenden Ernteerträgen und Ausfällen wegen Wetterextremen. Keine Pommes Frites mehr, weil es an Kartoffeln mangelt? Schlimm. Pinot Noir nur noch in dosierter Menge, weil die Trauben unter dem Wetter leiden? Noch schlimmer.
Die Betroffenheit lässt sich aber noch steigern: Diese Woche wurde im Fachblatt «Nature Communications» eine Studie veröffentlicht, wonach die Menge und die Qualität von in Europa angebautem Hopfen stark abnehmen.
Weil Hopfen vor allem zur Produktion von Bier verwendet wird, kann dieses Meldung die Klimadebatte im Rheintal vorantreiben: Wenn das Bier nicht mehr schmeckt, hört der Spass auf.