30.08.2021

Kein Team mit sechs Punkten

Die 3. Liga ist zu Beginn der Saison extrem ausgeglichen – nach zwei Runden hat kein Team das Punktemaximum.

Von Remo Zollinger
aktualisiert am 03.11.2022
In der vor Kurzem erschienenen Beilage zum Saisonstart im Regionalfussball waren sich alle einig: Es wird eine spannende 3.-Liga-Saison. Dies vor allem, weil es kaum eindeutige Aufstiegsfavoriten und Abstiegskandidaten gibt.Nach zwei Runden lässt sich sagen: Eine Fehleinschätzung war das nicht. Zurzeit haben fünf Teams (darunter Staad, Altstätten und Rebstein) vier Punkte, weitere vier haben je einmal gewonnen und verloren (darunter der FC Diepoldsau-Schmitter und Rüthi). Nur Triesenberg (ein Punkt) sowie die noch punktlosen Widnau II und Rheineck fallen in der Tabelle etwas ab.Rüthi gewinnt wie letztes Jahr 4:2 gegen DiepoldsauAuf dem Rheinblick kam es am Samstag zum Derby, das auch letzte Saison früh stattgefunden hatte. Das Resultat ist das gleiche: 4:2 für die Oberrheintaler, die mit den aufsässigen Rheininslern, die sich deutlich besser als noch vor einem Jahr präsentieren, viel Mühe hatten.Zweimal gingen die Gäste sogar in Führung. In der zehnten Minute traf der wirblige Dario Blum zum 0:1, in der 55. Minute gelang dem gleichen Spieler das Tor zum 1:2 aus Rüthner Sicht. Dazwischen hatte Robin Sonderegger für die Tomas-Elf ausgeglichen. Für Rüthis Sieg war grundlegend, dass die Oberrheintaler auf das zweite Gegentor sofort reagierten. Pascal Zäch traf nur drei Minuten danach zum 2:2, womit er dem Spiel eine neue Richtung verlieh. Nun nahmen die Hausherren das Heft in die Hand; fünf Minuten nach Zächs Tor erzielte Tunahan Aydin das 3:2. Die erste Rüthner Führung hatte bis Abpfiff Bestand, Imer Kamberi erhöhte in der 85. Minute sogar noch auf 4:2.Zu den Vier-Punkte-Teams gehört auch der FC Altstätten. Auf der Gesa gab es am Sonntag ein «Städtli-Duell», in dem der FCA den FC Buchs empfing. Das Spiel begann verheissungsvoll: In der achten Minute brachte Taras Zinko Altstätten mit 1:0 in Führung, fünf Minuten später glich Routinier Ivan Quintans für die Buchser aus. Damit hatten die beiden Teams ihr Pulver jedoch schon verschossen, ein weiteres Tor fiel nicht mehr.Rebstein und Staad liefern sich eine WasserschlachtEbenfalls am Sonntag empfing Rebstein den FC Staad. Die Gäste hatten im Spiel, das 1:1 ausging, mehr Chancen. So Dragan Vasic oder Slobodan Aksic, die (noch) nicht trafen. Besonders schön war Dominik Roths Parade gegen Aksic. Fünf Minuten vor der Pause ging der FCR, der auch Spielanteile hatte, in Führung, Torschütze war Philip Baumgartner. Danach hatten beide Teams sehr viel Mühe, ihr Spiel aufzuziehen. Das war auch den garstigen äusserlichen Umständen geschuldet, es regnete in Strömen – je länger das Spiel dauerte, umso mehr. So gab es nicht mehr sehr viele gute Chancen, Staad vermochte allerdings am Schluss ein Powerplay aufzuziehen, das mit dem 1:1 durch Aksic (91.) belohnt wurde.Dafür, dass Staad konditionell stärker schien als Rebstein, ist Cyrill Meier zuständig. Er ist Konditionstrainer auf dem Bützel und war nach dem Schlusspfiff zufrieden. «Es ist eine gewisse Bestätigung für unsere Arbeit, dass wir am Schluss noch so aufdrehen konnten», sagte Meier, der ab und zu auch ganze Trainings leitet. Er war früher auch bei Rebstein tätig und wusste, was auf sein Team bei solchen Verhältnissen zukommen würde. «Es war nicht möglich, unseren Powerfussball aufzuziehen. Aber wir haben den Kampf, den Rebstein uns geliefert hat, angenommen», so Meier.Rheineck und Widnau II stehen noch punktlos daWährend die meisten Rheintaler Drittligisten mit dem Saisonstart zumindest einigermassen zufrieden sein dürfen, trifft dies auf Rheineck und Widnau II nicht zu.Sie waren am Samstag in Liechtenstein chancenlos, erlitten teils gar empfindliche Niederlagen (Rheineck mit 0:3 bei Eschen II; Widnau mit 0:6 in Schaan) und müssen sich so schon früh in der Saison nach hinten orientieren.

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