31.03.2019

Kein Tag für miese Laune

Wo der Flohmarkt stattfindet, ist längst geklärt. Trotzdem wird immer wieder auch von anderen Standorten geredet.

Die Breite, auf der sich die Flohmarkt-Anbieter pro Jahr zweimal versammeln, hat viele Befürworter. Die Bäume werten den Standort auf, spenden Schatten bei schönem Wetter im Herbst, und dieser Platz hat Atmosphäre.Im Gemüsemarkt fing es einst anWer von anderen Standorten redet, tut dies nicht unbedingt wertend. Auch die Erinnerung führt manchmal zum Standort-Thema. So sagt Pesche Mathys (der mit der Breite zufrieden ist), begonnen habe alles im Gemüsemarkt. Das ist die parallel zu Markt- und Obergasse bergwärts verlaufende Strasse. Sicher etwa 25 Jahre sei das her.Mathys hatte damals den Grill dabei, briet Kartoffeln und servierte sie mit Kräuterbutter – ein Renner sei das gewesen. Auch die Chäschüechli, die er vor einem Jahrzehnt auf der Breite verkaufte, hätten reissenden Absatz gefunden. Was immer er für den Magen dabeigehabt habe, sei begehrt gewesen.Gebrauchsgegenstände haben es da schwerer. Das stellten am Samstag auch Daria und Aurelia Keller fest, die zwar erfahrene Kinderflohmarkt-Standbetreiberinnen sind, aber zum ersten Mal am grossen Flohmarkt ihr Sortiment feilboten.Das Wetter war ausgezeichnet, ideal geradezu, und die Konkurrenz entsprechend gross, der Umsatz liess ein wenig auf sich warten.Einige Besucher, die das Angebot mit Interesse prüfen, hatten früher selber einen Stand.Einer von ihnen ist Stadtrat Daniel Schelling, dessen Kinder gross geworden sind, so dass der Vater zwangsläufig die Seite gewechselt hat und «nur» noch Kunde ist.Lutzenbergerin kehrte zurückObschon als Standort breit geschätzt, ist die Breite nicht jedermanns Lieblingsplatz. Es gibt Standbetreiber, die den Rathausplatz vorzögen. Silvia Frischknecht aus Lutzenberg sagt, der sei übersichtlicher und grösser. Auf der Breite wurde ihr vorletztes Jahr ein leerer Kleiderständer, als er kurz unbeaufsichtigt war, glatt gestohlen. Das habe sie so geärgert, dass sie im letzten Jahr auf ihren Stand verzichtete. Spass gemacht hat ihr die Rückkehr aber. Und insofern war sie in bester Gesellschaft.Sich die Stimmung verderben zu lassen, wäre an diesem Flohmarkt-Samstag auch wirklich sehr, sehr schwergefallen.Gert Bruderer

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