Der Säntis gratuliert der Schweiz im 2023 ohne die grösste Schweizerfahne der Welt. Das unbeständige Wetter in den vergangenen Tagen mit häufigem Regen und teilweise starkem Wind verhinderten die notwendigen Vorbereitungen, wie der Fahnen-Transport und die Montage an den Felsen. Wie die Säntis-Schwebebahn AG mitteilt, lassen auch die Wetterprognosen für dieses Wochenende kein entsprechendes Zeitfenster für diese Arbeiten zu.
Zu grosses Risiko für Höhenarbeiter
Trotz sonnigen Wettervorhersagen für den kommenden Montag seien Böen bis zu 60 km/h prognostiziert. Bei dieser Windgeschwindigkeit wäre das Sicherheitsrisiko für die 25 Höhenarbeiter, welche die Fahne ausrollen, zu hoch. Nebst der Analyse der gängigen online-Wetterdiensten seien die Organisatoren in engem Austausch mit verschiedenen Wetter-Spezialisten und den Höhenarbeitern gestanden.
Zusätzlich seien die langfristigen Wetterprognosen so ungünstig, dass das Zusammenrollen und der Rücktransport der Fahne erst in einigen Tagen möglich wären, was ein zusätzliches Risiko darstelle. Die Säntis-Schwebebahn AG hofft, dass die grösste Schweizerfahne der Welt am 31. Juli 2024 wieder zum Nationalfeiertag an der Säntiswand präsentiert werden kann.
Zusammengerollte Fahne ist zu sehen
Wer sich persönlich ein Bild der 700 Kilo schweren Fahne machen möchte, kann die «Fahnenwurst» am Montag, 31. Juli bestaunen und sogar anfassen, heisst es weiter in der Mitteilung. Zudem würden Patrick Iten und Ignaz Giger von der Geo-Höhenarbeit AG von 11 bis 12 Uhr von ihren Erlebnissen der letzten sieben Jahre erzählen und das Fahnen-Projekt mit all seinen Herausforderungen, detaillierten Hintergrundinformationen und Erfahrungen vorstellen.
Fakten und Zahlen zur grössten Schweizerfahne
Die weltweit grösste Schweizerfahne wurde im Atelier der Heimgartner Fahnen AG in Wil konfektioniert und wird jeweils durch die Säntis-Schwebebahn AG, in Zusammenarbeit mit der Geo-Höhenarbeit AG, an die Säntiswand gehängt. Sie hat eine Fläche von 6400 m2.
In gut 600 Arbeitsstunden wurden 4330 Laufmeter Stoff und 3500 Laufmeter Gurten mit insgesamt 60 Kilometer Faden zusammengenäht. Die Fahne hat ein Gesamtgewicht von etwas über 700 kg. Das hochwertige, rund 90 g/m2 schwere Spezialgewebe verarbeiteten drei Näherinnen parallel in 155 cm breiten Stoffbahnen. Bei den 53 Vertikalnähten wurde jede dritte Naht mit einer Gurte versehen, sowie alle 4.5 m mit einer Befestigungsschlaufe (Belastung pro Schlaufe bis 400 kg) ausgerüstet. (pd)