Fussball 27.09.2024

Kein schöner Freitag: Au-Berneck unterliegt in Buchs mit 0:4

Mit viel Hoffnung reiste Au-Berneck nach dem spektakulären 5:5 gegen Montlingen nach Buchs. Doch die Hoffnung währte nicht allzu lang: Trotz viel Kampf setzte es am Ende eine empfindliche 0:4-Niederlage ab.

Von rez
aktualisiert am 28.09.2024

In Buchs trafen am Freitagabend zwei Mannschaften aufeinander, die bisher in dieser Saison noch nicht geglänzt haben. In zusammengerechnet zwölf Spielen holten sie erst einen Sieg – Au-Berneck beim 3:2 gegen Valposchiavo. Buchs stand vor dem Spiel noch ganz ohne Sieg da, zeigte bei drei Unentschieden in sechs Spielen aber doch, Qualität zu besitzen und vor allem ein unbequemer Gegner zu sein.

Als solcher entpuppte sich der FCB für die Au-Bernecker dann auch von Beginn an. Besonders auffällig war dabei nicht, wie Buchs aufspielte, sondern wie Buchs kommunizierte: Die Akustik auf dem Platz gehörte komplett dem Heimteam, besonders Goalie Dario Caluori fiel immer wieder mit aufmunternden Worten auf. Dies, während von den Rheintalern kaum etwas zu vernehmen war. «Das war noch nie unsere Stärke», sagte ein Au-Bernecker Fan.

Zwei Kopfbälle nach stehenden Bällen

Doch allein mit guter Kommunikation ist noch kein Spiel gewonnen. Buchs war in der ersten Hälfte auch nicht wirklich überlegen, ging aber doch mit einer 2:0-Führung in die Pause. Dies lag an zwei Dingen: Einerseits, dass Au-Berneck im Spiel in der Luft komplett unterlegen war. Und andererseits daran, dass Slobodan Aksic, in der 16. Minute herrlich freigespielt von Flamur Bojaxhi, alleine vor Caluori vergab. Der aktive Flügel Sélim Benmbarek hatte danach noch zwei gute Abschlüsse, ein Tor gelang aber auch ihm nicht.

Buchs war zwar mit einem Furioso und zwei guten Torchancen (die beide in Eckbällen endeten) in die Partie gestartet, hatte danach aber auch nicht mehr viele weitere Möglichkeiten. Doch die Werdenberger waren in der Luft besser, was die erste Hälfte letztlich entschied. Ramon Solinger traf in der zwölften Minute ebenso per Kopf nach einem Freistoss wie Borna Ribic in der Nachspielzeit der ersten Hälfte nach einem Eckball. So stand Au-Berneck zur Pause mit dem Rücken zur Wand.

Buchs behält das Spiel in der Hand

Der FC Buchs war im Sommer zum ersten Mal am Rebsteiner Pokalturnier zu Gast. Er gab dort nicht gerade das Bild eines Aufstiegskandidaten ab. Auf das Pokalturnier darf man zwar nie zu viel geben, doch der Saisonstart der Buchser bestätigte diesen Eindruck. Dennoch waren die Werdenberger am Freitag die bessere Mannschaft, besonders nach der Pause. Sie agierten schlauer und liessen sich auch nicht durch Au-Bernecks Druckphase zu Beginn der zweiten Hälfte beeindrucken. Die Polverino-Elf drückte und erarbeitete sich drei Halbchancen, aber keine wirkliche Möglichkeit auf das Anschlusstor.

Danach kam den Mittelrheintalern vor genau 98 Zuschauerinnen und Zuschauer die Cleverness komplett abhanden. Kraft und Wille zeigte Au-Berneck immer, aber am Ende reichte es nicht mal zu einer Ehrenmeldung. Und nach zwei Toren des eingewechselten und äusserst aktiven Andrej Petrovic ging das Spiel sogar mit 4:0 zugunsten der Gastgeber aus.

Es waren, im siebten Spiel, die Gegentore 23 bis 26 für die Rheintaler – hier liegt die grosse Schwäche des Teams. Der Rücktritt von Torhüter Fabio Staudacher, der Abgang von Giovanny Mihai Popescu sowie die verletzungsbedingten Ausfälle von Endrit Bekjiri, Raoul Marino und Baha Alsufi haben eindeutig zu viel Substanz gekostet. Auf der Tägeren steht zweifelsohne ein Herbst im Kampf um den Strich bevor. In Buchs wird's wahrscheinlich ähnlich aussehen, der erste Saisonsieg dürfte dem Team von Francesco Clemente aber vorerst mal Auftrieb geben.

2. Liga, Gruppe 1
Buchs – Au-Berneck 4:0 (2:0)
Tore: 12. Solinger, 45. Ribic, 77. Petrovic, 90. Petrovic.
Buchs: Caluori; Solinger, Basini, Waibel; Wachter (70. Adejumoh), Brunettini (60. Eris), Schlegel, Ribic, Ferreira (84. Smajli); Thöni (86. Hardegger), Domuzeti (56. Petrovic).
Au-Berneck: Gremminger; Blumenthal (62. Boehrer), A. Eugster, Zivic, T. Dierauer; Benmbarek (78. Navarro), Shala (71. Hanimann), D. Varano, Eppler (46. Rocha); Aksic (27. F. Lamorte); Bojaxhi.
Gelbe Karten: 66. T. Dierauer, 90. Petrovic.


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