Kein Heimvorteil bei Tageskarten

Kurt LatzerDer geschäftliche Teil der Ortsbürgerversammlung Berneck dauerte eine halbe Stunde. Ortsgemeindepräsident Guido Seitz hiess in der evangelischen Kirche 212 von insgesamt 1151 Stimmberechtigten willkommen. Weil die Jahresrechnung 2017 mit einem Ertragsüberschuss von knapp 30000 Franken abschloss und das Budget 2018 ausgeglichen ist, gab es darüber nicht viel zu reden oder gar zu diskutieren. Alles wurde einstimmig angenommen.«Heimatschutz» für Tageskarten fälltVor Eröffnung des geschäftlichen Teils informierte Guido Seitz über die geplante Preiserhöhung der GA-Karten und das «Haus des Weins». Obwohl man mit dem Bau etwa vier Wochen in Verzug sei, finde die Eröffnung am 27. und 28. Oktober statt. Zu den Tageskarten sagte Seitz: «Wir bieten seit je vier Tageskarten an. Wir bräuchten eine Auslastung von mindestens 98 Prozent, reichten in den letzten zwei Jahren jedoch nur 94 Prozent», sagt Seitz. Deshalb habe der Ortsverwaltungsrat beschlossen, einerseits den «Heimatschutz» für die Karten aufzuheben. Bisher konnten Personen ausserhalb von Berneck Tageskarten erst eine Woche vor dem Reisedatum buchen. Alle können nun die Karten bereits 90 Tage früher reservieren. Zudem sollen die Karten ab dem 1. Mai mehr kosten, 45 statt wie bisher 40 Franken. Die Preiserhöhung noch einmal überdenkenIn der Allgemeinen Umfrage meldeten sich zwei Bürger zu Wort. Mario Ammann bat den Ortsverwaltungsrat, den Preisaufschlag noch einmal zu überdenken, allenfalls nur um zwei Franken aufzuschlagen. Schliesslich habe man nur 90 Karten weniger gebraucht, weshalb in der Kasse etwa 2000 Franken fehlten. Richard Knobelspiess ist auch gegen den Preisaufschlag, wenn auch aus einem anderen Grund. «Die Ortsgemeinde unterstützt die Vereine mit Beiträgen. Mit den günstigeren Tageskarten bekämen auch die Personen einen Beitrag, die nicht Mitglied in einem Verein sind», sagte Richard Knobelspiess. Guido Seitz versprach, die Angelegenheit im Rat noch einmal zu besprechen.Nach dem offiziellen Teil in der Kirche versammelten sich die Besucherinnen und Besucher in der Mehrzweckhalle Bünt zum Bürgerabend.