19.06.2018

Kauf, der Zentrumsplanung zuliebe

Anfang Juni hat die politische Gemeinde die Liegenschaft Staatsstrasse 75 in Oberriet für 700000 Franken gekauft. Der Gemeinderat erachtet den Kauf als strategisch wichtig, zu Gunsten des Ortskerns.

Bereits 2016 bekundete die politische Gemeinde ihr Interesse an der Liegenschaft Staatsstrasse 75 in Oberriet. Grund dafür war einerseits die Nähe zur Rathaus-Liegenschaft und andererseits die Sicherstellung einer ansprechenden Gestaltung des Dorfzentrums. Rat befasste sich mit der Liegenschaft eingehendDie Gesamtliegenschaft gehörte bislang der Adolf Hasler AG, welche im westlichen Parzellenteil den Neubau eines Mehrfamilienhauses plant und damit einhergehend den vorderen Parzellenteil verkaufen wollte. Dies war der Auslöser für die Verkaufsverhandlungen mit der Gemeinde. Nachdem sich die Gemeinde mit den Besitzern im Frühling einigte, haben beide Parteien Anfang Juni den Kaufvertrag unterzeichnet.Ausschlaggebend für den Handel war die Lage. Der Gemeinderat habe sich eingehend und lange mit dem Erwerb der Liegenschaft auseinandergesetzt. Ausschlaggebend für den Kauf sei der Standort der Liegenschaft im Dorfzentrum und inmitten des Ortsbildschutzgebiets von Oberriet gewesen. Besitzt die Gemeinde so eine Liegenschaft, könne sie zu einer guten und attraktiven Zentrumsplanung beigetragen. Die Liegenschaft umfasst eine Bodenfläche von 580 Quadratmetern und befindet sich in der Kernzone dreigeschossig. Die Gebäudeteile sind sanierungsbedürftig.Das Wohnhaus erhalten und sanierenDer südliche Gebäudeteil bzw. das Wohnhaus ist in der Schutzverordnung als erhaltenswertes Einzelobjekt gelistet. Das Wohnhaus hat aufgrund seiner Stellung in der Mitte der westlichen Häuserzeile beim Kirchplatz eine hohe Bedeutung. Der nördliche Gebäudeteil mit dem Kebap-Betrieb hingegen gilt nicht als erhaltenswert und fügt sich gemäss Gemeinderat nicht ins Ortsbild ein. Deshalb sei geplant, das Wohnhaus sanft zu renovieren und den nördlichen Anbau abzubrechen. Als Ersatz ist nach Ansicht des Gemeinderates höchstens ein kleiner Anbau – zum Beispiel für Installationen, ein Abstellraum oder Carport – denkbar. Anstelle des Anbaus ist eine schöne Umgebungsgestaltung vorgesehen. Mit dem entsprechenden Projekt könne man zudem die Parkplatzsituation auf der Liegenschaft entschärfen. In den kommenden Monaten soll das Sanierungs- und Abbruchprojekt erarbeitet werden. Der Kostenvoranschlag für Abbruch und Sanierung soll bis Ende Jahr vorliegen. Die Stimmberechtigten der Politischen Gemeinde Oberriet entscheiden dann über den nötigen Sanierungskredit. (gk)

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