Leichtathletik Beim «Take-off»-Meeting in Langenthal setzte Aylin Rudolph vom KTV Altstätten Glanzlichter. Rudolph lief über 100 m in 12,01 Sekunden einen Junioren-Kantonalrekord und stellte mit 18,12 eine Bestleistung über 150 m auf.Der Start in die Wettkampfsaison erfolgte in diesem aussergewöhnlichen Jahr später als gewohnt. Dass die Athletinnen und Athleten hungrig auf Wettkämpfe sind, wurde in Langenthal schnell offensichtlich. Bei herrlichem Sommerwetter gab es am Samstag diverse starke Leistungen.Persönlichen Rekord von 12,02 auf 12,01 verbessertAus Rheintaler Sicht setzte Aylin Rudolph das erste Ausrufezeichen des Tages. Die Altstätterin nutzte die guten Windbedingungen (Rückenwind von 1,4 m/s) und erzielte in 12,01 Sekunden einen neuen Kantonalrekord bei den Juniorinnen. Sie unterbot ihren eigenen Rekord um die Winzigkeit einer Hundertstelsekunde. «Gleich zu Beginn der Wettkampfsaison einen solchen Knaller hinzulegen, ist natürlich sehr erfreulich», sagt Aylin Rudolph.Der 100-m-Sprint mit vielen der schnellsten Schweizer Frauen zeigte auch auf, dass sie am Start und auf den ersten 30 Metern voll mithalten kann. Nach diesem Auftakt kann Rudolph ihrem nächsten Lauf am kommenden Samstag in Meilen voller Zuversicht entgegenblicken. Die um ein Jahr ältere Widnauerin Larissa Bertényi (LC Brühl) rangierte sich mit 12,21 Sekunden auf dem zehnten Rang.Über die selten gelaufene 150-m-Distanz überzeugte Aylin Rudolph ebenfalls mit einem (inoffiziellen) Kantonalrekord. Sie lief mit 18,12 Sekunden die achtbeste Zeit, die je von einer Schweizer Juniorin erzielt wurde. Larissa Bertényi konnte mit 18,22 s ebenfalls überzeugen.Während die Sprinterinnen fast mühelos in die neue Saison starten konnten, ist es in den technischen Disziplinen schwerer, beim Saisonstart einen Exploit zu landen. Es liegt in der Natur der Sache, dass die technischen Abläufe mehr Zeit benötigen bis sich die Automatismen einspielen. Zudem kämpften die Weitspringer gegen einen sehr starken Gegenwind (bis zu 4,4 m/s). Diese Voraussetzungen liessen keinen optimalen Wettkampf zu. So gab es viele Anläufe, die nicht passten, und Weiten, die nicht zufriedenstellend waren. Der U18-Athlet Sandro Graf vom KTV Altstätten übertrat häufig und erzielte mit 5,78 m (bei 3,3 m/s Gegenwind) nicht die gewünschte Weite. Besser erging es ihm im Kugelstossen, bei dem er die fünf Kilo schwere Kugel 13,45 m weit stiess. Graf erzielte damit eine persönliche Bestweite und gewann den U18-Bewerb.Lea Herrsche noch nicht im Wettkampf angekommenDie Athleten des STV Kriessern traten im Speerwerfen an. Daniel Hutter erzielte eine Weite von 53,57 m und wurde Vierter. Seine Schwester Claudia erreichte mit 35,03 m den 13. Rang, und Pascal Schönenberger wurde mit 44,16 m Zehnter.Weniger gut erging es zum Saisonstart Lea Herrsche vom KTV Altstätten. Die mehrfache Schweizer Meisterin im Kugelstossen konnte ihre guten Trainingsleistungen im Wettkampf nicht umsetzen. Ein tiefere als 12,56 m stiess sie letztmals vor acht Jahren – damals reichten 12,24 m aber zur Goldmedaille an den Schweizer U23-Meisterschaften. Bereits am nächsten Samstag hat Herrsche in Meilen die Möglichkeit zur Verbesserung. Dann werden weitere Rheintaler Athletinnen und Athleten in die Saison starten.