13.10.2019

Käseduft und Kettenkarussell

Die «Luschnouar Kilbi» zog bei idealem Wetter viele Tausende Besucher in die Gemeinde ennet des Rheins.

Von Gerhard Huber
aktualisiert am 03.11.2022
Wer am Sonntag auf die Lustenauer Kilbi wollte und nicht wusste, wohin er vom Parkplatz aus gehen sollte, für den gab es ein Rezept: immer dem Käseduft nach. Denn die grösste Kilbi des Rheintals duftet nicht nach Mandeln, Würsten oder Magenbrot, sondern nach Käse. Jede Luschnouer Bäckerei und jeder bei der Kilbi mitmachende Gastronom, der etwas auf sich hält, bietet den vielen tausend Besuchern «Käsdönnola» an. Laut Wikipedia-Eintrag eine besondere Lustenauer Spezialität, aus einem Teig aus Mehl, Hefe und Öl bereitet, mit geriebenem Rheintaler Käse, Margarine oder weicher Butter, fein gehackter Zwiebel, und mit etwas Milch verrührten Eiern belegt und überbacken.Mehr als 160 Marktstände von Marktfahrern aus Österreich, Deutschland und der Schweiz boten ihre Waren feil. Schmuck und Tand, Speck und Bergkäse, ätherische Öle und Ledergürtel – alles wurde angeboten.Begonnen hatte das grösste Luschnouer Fest des Jahres am Vormittag mit dem Fassanstich mit Bürgermeister Kurt Fischer und dem Empfang der auf den blauen Platz einfliegenden Fallschirmspringer. Viele Fahrgeschäfte boten ihr nervenkitzelndes Vergnügen an. Etwa der «Musik-Express», wo die Adrenalinsüchtigen mit einem Affentempo im Kreis fuhren, Wellen und Hügel inbegriffen. Oder das Wahrzeichen der Kilbi, das grosse Kettenkarussell. Wobei die Passagiere dieses Fluges über das Lustenauer Zentrum im Gesicht nicht die Farbe des Lustenauer Zentrums, sondern eher die Vereinsfarbe der Austria Lustenau, also Grün, annahmen.Optimal gelegener StiegenvorbauApropos Austria Lustenau: Die Fans dieses Fussballklubs, die sich im direkt am Blauen Platz situierten Café Austria trafen, nutzten die Gelegenheit, um vom optimal gelegenen Stiegenvorbau einen Blick über das Kilbizentrum zu werfen, und wie Waldorf und Statler aus der «Muppets-Show» das Geschehen zu ihren Füssen mehr oder weniger wohlwollend zu kommentieren. «Die Kilbi ist für uns natürlich das Geschäft des Jahres», sagte die Service-Chefin, «da haben wir den ganzen Tag voll besetzt. Und es kommen alle, die uns im Laufe des Jahres sonst auch besuchen, auch unsere Schweizer Gäste.» 

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