13.03.2022

Kader auf den Notfall vorbereiten

Nach zwei Jahren ohne Kadertag schulte der Rheintalische Feuerwehrverband am Samstag in Rebstein sein Personal.

Von Benjamin Schmid
aktualisiert am 02.11.2022
Rund 90 Unteroffiziere und Offiziere der Feuerwehren Rebstein-Marbach, Altstätten-Eichberg, Oberriet und Rüthi-Lienz trafen sich am Samstag zur Weiterbildung. Bei der ganztägigen Übungseinheit standen verschiedene Posten auf dem Programm, um bereits Gelerntes aufzufrischen oder Neues zu vermitteln. «Die Mehrheit der Anwesenden freut sich, nach zweijähriger Zwangspause wieder aktiv an Übungen teilnehmen zu dürfen», sagt Peter Keel, Präsident des Rheintalischen Feuerwehrverbandes. In acht Klassen frischte das Kader nicht nur Basiswissen zur Liftrettung oder an der Motorspritze auf, sondern die Männer und Frauen erfuhren Neuerungen aus dem Reglement. Zum ersten Mal arbeiteten die Feuerwehrleute am Kadertag mit der neu formierten Zivilschutzorganisation zusammen. Einerseits ging es darum, sich und das jeweilige Material besser kennen zu lernen, andererseits aber auch darum, die Schnittstellen zu optimieren und Synergien aufzuzeigen.Neue Herausforderung ElektrofahrzeugeWährend man in den letzten Jahren sukzessive in den Schutz und die Bekämpfung von Hochwasser investiert habe, rücke mit der Klimaveränderung allmählich die Waldbrandgefahr in den Fokus der Feuerwehr. «Zusammen mit unseren Partnerverbänden und dem Kanton klären wir, wie die Gefahr von Waldbränden in der Zukunft abgeschwächt werden kann», sagt Stefan Kläui, technischer Leiter des Rheintalischen Feuerwehrverbandes. Vor zwei Jahren hätte man einen ganzen Übungstag der Waldbrandbekämpfung gewidmet. In diesem Jahr lernten die Offizierinnen und Unteroffiziere, welche Herausforderungen Elektrofahrzeuge und ihre Akkus für die Brandbekämpfung mit sich bringen. Ebenfalls wurde das Löschen von Photovoltaikanlagen mit Akkuspeicher angeschaut. Während erstere einen immer grösseren Teil der Fahrzeuge auf Schweizer Strassen ausmachen, seien auch letztere inzwischen stark im Kommen.Nur wenige wollenins KaderNebst den technischen und klimatischen Herausforderungen gestalte sich die Kaderrekrutierung zusehends schwieriger: «Wir haben viele Basismitglieder, aber nur wenige davon wollen mehr Verantwortung übernehmen und haben Zeit, sich im Kader zu engagieren», sagt Peter Keel, «aber die Feuerwehrlerinnen und Feuerwehrler, die wir haben, sind stolz darauf, dabei zu sein.»

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