Im festlichen Rahmen erhalten die nominierten Schülerinnen und Schüler den Lohn für ihre wissenschaftlichen Leistungen. Ihre Arbeiten werden präsentiert und danach ausgestellt.Während eines Jahres haben sich Schülerinnen und Schüler der Kanti intensiv mit einem selbst gewählten Thema auseinandergesetzt. Umfragen wurden durchgeführt, Hypothesen aufgestellt und verworfen, es wurde recherchiert und zitiert, aufgeschoben und geflucht; kurzum: Es wurde Wissenschaft betrieben. Jedes Jahr entstehen so vielfältige Maturaarbeiten, die Anerkennung verdienen. Jedes Jahr werden die vielversprechendsten Werke von einer externen Jury auserkoren, die sich aus Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Wirtschaft zusammensetzt.In der Kategorie der Geistes- und Sozialwissenschaften haben drei Arbeiten Aufmerksamkeit erregt. In ihrer Studie mit dem Titel «Individualisierung – zwischen Zwang und Freiheit» beschäftigte sich Anja Segmüller (4GM) mit einem zeitlosen und zugleich aktuellen Thema, das nicht nur für die heutigen Jugendlichen interessant sein dürfte. Vanessa Ledergerber (4Wa) ging in ihrer Maturaarbeit dem Geschäftsmodell von Uber nach und stellte sich dabei die Frage über dessen mögliche Ausweitung auf die Ostschweiz. Dass Maturaarbeiten auf Französisch geschrieben werden, kommt an der KSH nicht oft vor. Nadja Federer (4GM) nahm sich der Herausforderung nicht nur an, sie hat sich darin auch mit dem Patois beschäftigt, einer mittlerweile fast vergessenen und ausgestorbenen Sprache, die aber auch in der Schweiz noch gesprochen wird.Im Bereich Mathematik, Naturwissenschaften und Technik sind ebenfalls drei Arbeiten nominiert. Lea Granzin (4LaNbPb) hat sich sowohl theoretisch als auch praktisch mit der süssen Seite des Lebens auseinandergesetzt. Im Zentrum ihrer Arbeit mit dem Untertitel «Süsser Engel oder fieser Bengel» stand die Saccharose. Der Kuhmilchallergie widmete sich Nina Ramsauer (4Wb). João Patrick Lopes Müller und Leo Widmer (4NaPa) entwickelten eine Gestik-Steuerung für einen Quadrocopter und experimentierten mit der Kollisionsvermeidung durch Ultraschallsensoren. Ebenfalls ausgezeichnet werden zwei Maturaarbeiten aus der Kategorie Sport, Musik und Bildnerisches Gestalten. Lauren Amor (4We) hat in ihrer in Englisch verfassten Arbeit untersucht, wie kooperationsorientierte Spiele die sozialen Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen fördern. Fabienne Seewer (4NaPa) analysierte den neuen Startblock im Schwimmsport. Im Vergleich zum herkömmlichen Modell konnte sie nachweisen, dass dank der Veränderungen bessere Resultate erzielt werden können.Die Anerkennungspreise im Wert von 200 Franken und die Siegerprämien von je 1000 Franken sind von Leica Geosystems, der Stern-Garage sowie UBS gesponsert. Alle nominierten Arbeiten werden in den nächsten zwei Wochen in der Eingangshalle ausgestellt. Interessierte sind zur Preisverleihung um 18.30 Uhr in die Kanti eingeladen. (mc)