Dort wurde Julie Leuenberger endgültig zur richtigen Bobfahrerin, denn im vierten WM-Lauf erlebte sie ihren ersten Sturz, der zum Glück glimpflich ablief. In den ersten drei Durchgängen – an Weltmeisterschaften werden jeweils vier Läufe an zwei Tagen gefahren – hatten Debora Annen und Julie Leuenberger allerdings ihr sportliches Ziel erreicht: Sie schafften den Sprung in die Top 20 und damit die Startberechtigung für den letzten Lauf. Wegen des Sturzes mussten Annen/Leuenberger mit dem 19. Platz vorliebnehmen.
Dass die Juniorinnen Annen und Leuenberger an der Elite-WM starten durften, haben sie ihrer erfolgreichen Saison zu verdanken: Nachdem es in St. Moritz WM-Bronze bei den Junioren und Silber in der U23 gegeben hatte, erreichten Annen/Leuenberger auch an der Junioren-EM die Bronzemedaille. Im Europacup belegten sie den dritten Rang in der Gesamtwertung, obschon sie zwei Rennen verpassten.
Nach der ersten ist vor der zweiten Bobsaison
Eine schöne Auszeichnung erhielt Julie Leuenberger zudem, als sie von der Sportschule Appenzellerland zur Sportschülerin des Jahres gekürt wurde. Nach der Bobsaison erholt sich Julie Leuenberger vorerst von den Strapazen. Danach wird sie das Training vermutlich vor allem auf den Bobsport ausrichten: «Es ist aber gut möglich, dass ich einen oder zwei Wettkämpfe als Leichtathletin bestreite.»