14.09.2022

Jugendprojekt Widnau: Der Stein kommt ins Rollen

Der Kanton St. Gallen empfiehlt den Gemeinden, Kinder und Jugendliche in die Raumplanung einzubeziehen.

Von gk
aktualisiert am 02.11.2022
Die Jugendkommission Widnau und das Jugendnetzwerk der Sozialen Dienste Mittelrheintal kamen dieser Empfehlung zuvor und leisteten gemäss der Gemeinde mit ihrem Partizipationsprojekt «Jura21» Pionierarbeit. Eine Kerngruppe von Jugendlichen und ihre Kontaktpersonen investierten viel Freizeit in die Projektarbeit und präsentierten im letzten Herbst die gesammelten Eindrücke und Ideen von 350 Schülerinnen und Schülern. Am Jugendprojektwettbewerb des Kantons St. Gallen belegten sie mit «Jura21» den vierten Platz. Ende Juni feierten sie mit dem Preisgeld den Projektabschluss im Europapark. Nun konzentrieren sie sich wieder auf Schule und Berufswahl – ohne dabei ihren jugendpolitischen Einsatz auf Gemeindeebene aus den Augen zu verlieren. «Die Mitwirkung der jungen Generation geht auch nach Projektabschluss weiter», sagt Gemeinderätin Yvette Werner, Präsidentin der Jugendkommission Widnau. «Wir haben kurz-, mittel- und langfristige Ziele.»[caption_left: Die Tore beim Schulhaus Wyden werden bereits rege genutzt.  Bild: pd]Fussballtore bei der Schule und beim KindergartenSo findet dieses Jahr der Verkehrsunterricht auch an der mit Stangen besetzten Bahnhofstrasse statt, wo das Queren geübt wird. Auf der Wiese beim Kindergarten Rüti und beim Schulhaus Wyden werden auf Anregung der Jugendlichen kleine Tore platziert, damit auch jüngere Kinder spontan Fussball spielen können. Ein zusätzlicher Basketballkorb beim Rüti-Schulhaus soll den Nutzungskonflikt auf dem roten Platz beim Schulhaus Wyden entschärfen.An einer gemeinsamen Flurbegehung wurde klar, welche Areale Kindern und Jugendlichen zur Verfügung stehen. Im Umkreis der Schulen, die durch Fusswege verbunden sind, ist längerfristig mehr Freiraum angedacht. Doch vorerst steht in der Schule Widnau das Thema Littering auf dem Plan. Die Jugendlichen haben sich bereits erste Gedanken zur Vermeidung und Beseitigung von Abfall auf den Schularealen gemacht.«Wir haben einen Stein ins Rollen gebracht»«Wir wollten einen Stein ins Rollen bringen, und das ist uns gelungen», freut sich Steven Marx von der offenen Kinder- und Jugendarbeit Widnau. Jugendliche, die Lust auf Partizipation haben und ihr Umfeld mitgestalten möchten, können sich im Jugendkulturraum «Stoffel3» oder bei der Jugendkommission melden.

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