Nach den Atembeschwerden der vergangenen Wochen ist bei Jolanda Neff anlässlich mehrerer Abklärungen am Kantonsspital St. Gallen und bei Verbandsarzt Patrik Noack eine sogenannte «EILO» registriert worden. «EILO» steht für Exercise-Induced Laryngeal Obstruction; auf Deutsch: Anstrengungsbedingte Verengung der Stimmbänder. Personen, die unter einer «EILO» leiden, sehen sich bei sehr starker körperlicher Anstrengung plötzlich mit akuten Atemproblemen konfrontiert. Wird die Aktivität unterbrochen, klingen die Beschwerden in der Regel innert kurzer Zeit wieder ab.
Gemeinsam mit den Ärzten hat Jolanda Neff entschieden, die Beeinträchtigung entsprechend behandeln zu lassen. Die Mountainbike-Olympiasiegerin unterzieht sich ab sofort einer ambulanten Therapie. Im Zentrum steht hierbei das Training der Stimmbänder, umgesetzt wird das mittels Logopädie. Kernziel ist, dass sich die Atmung bei hoher Belastung normalisiert. «Ich bin den Ärzten von Swiss Cycling für die umgehend durchgeführten Untersuchungen sehr dankbar», sagt Neff.
Für mich ist es eine grosse Erleichterung zu wissen, worauf meine Atembeschwerden zurückzuführen sind und woran ich arbeiten kann, um die Probleme zu reduzieren.
In sportlicher Hinsicht geht es für Jolanda Neff auf der Strasse weiter. Ab Samstag bestreitet sie im Trikot des Nationalteams die vier Etappen umfassende Tour de Suisse Women. «Auf der Strasse ist es einfacher als im Mountainbike, mit dieser Beeinträchtigung umzugehen, weil man sich physisch nicht nahezu permanent am Limit bewegt», sagt Nationaltrainer Edi Telser. Über das weitere Wettkampfprogramm von Jolanda Neff wird nach der Landesrundfahrt entschieden.