Im März haben die Ortsbürger einem Baukredit über 980000 Franken für die Aussensanierung ihres Mehrfamilienhauses Agersten an der Zapfenbachstrasse zugestimmt. Mittlerweile wurde damit begonnen – bei den Vorbereitungsarbeiten hatte der Verwaltungsrat der Ortsgemeinde sogar selbst Hand angelegt.Bereits von der Fassade «abgesägt» wurden auch die Balkone vor den Wohnungen. Diese radikale Massnahme war nötig, weil die Balkone den Erfolg der energetischen Sanierung gemindert hätten. Weil ihre Verankerung durch die neue Dämmung hindurch gegangen wäre, wären sie Wärmebrücken geblieben. Es wäre im Winter Energie über sie verloren gegangen. Es wird aber neue Balkone geben – integriert in eine Stahlkonstruktion, die bereits vor die Fassade gesetzt worden ist. Balkone während der Ferien vorübergehend nutzbarBauleiterin Tabea Bandel hat die Arbeiten so geplant, dass der Balkonvorbau bis zu den Bauferien im Hochsommer bereits soweit fertig ist, sodass die Mieterinnen und Mieter jene beiden schönsten Wochen des Jahres auch draussen geniessen können. Wenn dann danach die Hauptarbeiten beginnen – der Ersatz der Fenster und die Dämmarbeiten an der Fassade und am Dach – werden sie allerdings ihren Balkon bis Ende Oktober nochmals entbehren müssen. Danach werden noch Umgebungsarbeiten ausgeführt, bis dann im Verlauf des Novembers die Arbeiten abgeschlossen werden.«Die Ortsgemeinde nimmt hier viel Geld in die Hand, um etwas für die Umwelt zu tun», betont Ortsgemeindepräsident Harald Herrsche. Im Besonderen weist er auch auf die 65 Quadratmeter grosse Fotovoltaikanlage mit 11,55 kWp (Kilowatt-Peak) Spitzenleistung hin, die im Zuge der Sanierung ins Dach integriert wird.Der Ortsgemeindeverwaltungsrat legte auch Wert darauf, dass die Arbeiten an Unternehmen im Dorf vergeben werden. Arbeiten im Dorf vergebenDas war möglich, weil die Ortsgemeinde keine Steuern erhebt und deswegen nicht ans Submissionsgesetz gebunden ist, erklärt Harald Herrsche. Teurer wird es für die Ortsgemeinde deswegen nicht, hält Lothar Bandel fest: Die Aufträge seien – im Einladungsverfahren – zu Konkurrenzpreisen vergeben worden. Auch zu einer Mietzinserhöhung werde es als Folge der Sanierung nicht kommen, verspricht Harald Herrsche den Mieterinnen und Mietern. Der Ortsgemeindeblock ist bereits an die 50 Jahre alt. Die Wohnungen darin sind im Verlauf der letzten Jahre bereits erneuert worden. Zu einer fehlt allerdings bis heute eine Garage. Böse Zungen behaupten, die Ortsgemeinde habe damals beim Bauen sparen wollen. Im Zuge der Aussensanierung bekommt nun aber auch diese Wohnung noch eine Garage seitlich ans Mehrfamilienhaus angebaut.