21.07.2022

Jetzt ist Rebsteins Gemeinderat wieder am Zug

Der Gemeinderat hatte das Baugesuch für den Ausbau der bestehenden Mobilfunkantenne auf  5G abgelehnt. Das Baudepartement des Kantons gibt nun dem Rekurs von Salt recht. Der Gemeinderat muss erneut entscheiden.

Von Reto Wälter
aktualisiert am 02.11.2022
«Als wir im Februar den Entscheid des Baudepartements erhielten, baten wir Salt um mehr Zeit. Einige Anfragen betreffend Mobilfunktechnologie aus dem Kantonsrat an die Regierung waren noch nicht beantwor­tet. Zusätzlich erhoffen wir uns von aktuellen Fällen Antworten für das weitere Vorgehen», sagt Rebsteins Gemeindepräsident Andreas Eggenberger.Nach den Ferien werde man die neuen Fakten auswerten und erneut entscheiden. «Wir nehmen die Bedenken der Bevölkerung ernst», sagt Eggenberger. Deshalb hatte sich der Gemeinderat im Juni des letzten Jahres zugunsten der Sammeleinsprache von über 150 Unterzeichnenden entschieden und den Ausbau der Mobilfunkantenne an der Balgacherstrasse 16 auf den neuen 5G-Standard abgelehnt. Daraufhin rekurrierte Salt beim Baudepartement – und erhielt nun recht.Dazwischen, im September 2021, doppelte Gerda Weber trotz des laufenden Verfahrens als Vertreterin der Antennengegnerschaft mit einer über 260 Unterschriften starken Petition nach. Mit dieser soll ein weiterer Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes in der Gemeinde verhindert werden. Dieses Bekenntnis ge­gen höhere Strahlenwerte werde bei der erneuten Beurteilung ebenfalls berücksichtigt werden, sagt Eggenberger.Und: «Wir wollen keinen technologischen Rückschritt. Aber weil bei uns drei Antennen in unmittelbarer Nähe stehen, haben wir Bedenken, ob die Grenzwerte eingehalten werden können.» Im Umkreis von etwa 150 Metern stehen in Rebsteins Industriegebiet auch Antennen von Sunrise und Swisscom. Diese sind seit Längerem auf die 5G-Technologie umgerüstet.Die Mobilfunkanbieter erhöhen das Datenvolumen, weil die Möglichkeiten der bisherigen 4G-Technologie zunehmend an ihre Grenzen stossen. Zwischen 2010 und 2021 nahm der Datenverkehr über mobile Geräte um das 200-fache an Volumen zu, wie Studien des Forschungsinstituts Sotomo ergaben.

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