Seit der Erstaustragung 1974 musste der Gesa-Cup bisher nur einmal abgesagt werden. Die Sanierung der Sportanlagen in Altstät-ten verunmöglichten 1992 eine Durchführung des traditionellen Leichtathletik-Anlasses.28 Jahre später sind dem Organisationskomitee inmitten der Covid-19-Krise erneut die Hände gebunden.«Die Sicherheit der Teilnehmenden und des Publikums stehen an erster Stelle», sagt OK-Chef Livio Zellweger. «Unter den gegebenen Umständen können wir diese nicht gewährleisten und müssen den Gesa-Cup 2020 darum absagen. Wir sind enttäuscht.»An Auffahrt werden Kilometer gesammeltGehadert wird aber nicht. Stattdessen ruft der Gesa-Cup zur Spendenaktion auf. «Jahrelang durften wir Vereine von der Grosszügigkeit des lokalen Gewerbes profitieren», erklärt Zellweger den Ansatz. «Jetzt geben die Vereine etwas zurück.»Am Auffahrtswochenende, vom 21. bis 24. Mai, dem üblichen Datum des Gesa-Cups, schwitzen alle gemeinsam für das Gewerbe in ihrem Dorf. Der Aufruf richtet sich an die ganze Bevölkerung, egal ob Vereinsmitglied oder nicht. Teilnehmende sammeln joggend, bikend, wandernd oder sonst selbstständig fortbewegend Kilometer für den von ihnen gewählten Verein. Im Anschluss spenden sie einen individuell gewählten Betrag pro Kilometer.Die Registrierung sei einfach, verspricht Zellweger: «Auf unserer Website www.gesacup.ch können sich Interessierte seit heute anmelden. Aus einer Übersicht können sie einen am Projekt teilnehmenden Verein auswählen, für den sie die Kilometer sammeln möchten. Danach wird ihnen eine Startnummer zugesandt. Unser Hauptsponsor, die Clientis Biene Bank im Rheintal, übernimmt die Kosten für Druck und Versand.»Vereine unterstützen das Gewerbe im DorfDie Startnummer fördert das Gefühl der Zusammengehörigkeit. Die Spendeneinnahmen werden vom Gesa-Cup vollständig den entsprechenden Vereinen weitergeleitet. Diese verpflichten sich, mit allen Spenden das Gewerbe ihres Dorfes zu unterstützen.«Es geht in erster Linie darum, Wertschätzung zu zeigen und bezahlte Aufträge zu generieren», sagt Zellweger weiter. «Ein Verein offeriert einem langjährigen Sponsor einen Apéro, der die Dorfmetzgerei organisiert, oder lässt den Eingangsbereich des Coiffeursalons vom lokalen Blumenladen schmücken.» (pd)