Zu Beginn der Doppelrunde stand das so wichtige Heimspiel gegen Uri auf dem Programm. Die Aegeten-Turnhalle war mit 270 Fans gut gefüllt und die Kulisse für das Spiel somit perfekt. Ebenso gut starteten die Gators in die Partie. Aufgrund einer frühen Strafe gegen Uri konnten Nicolas Wyss bereits nach sechs Spielminuten das Zuspiel von Cedric Siegrist zur Führung verwerten.
Daraufhin entwickelte sich der erwartete offene Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Es waren aber die Innerschweizer, die noch im ersten Drittel ausgleichen konnten. Kurz vor Ende des Drittels kassierten die Gators dann auch noch eine Zwei-Minuten-Strafe, die zum grössten Teil zu Beginn des zweiten Drittels abgesessen wurde.
Mit dem dritten Powerplay ging Uri in Führung
Die Rheintaler überstanden das Boxplay zu Beginn des zweiten Drittels schadlos und nur wenig später war es Dan Kobe, der mit seinem ersten Tor für das Herren-Team die Gators wieder in Führung brachte. Doch auch dieses Mal liess die Reaktion der Urner nicht lange auf sich warten, und sie glichen wenige Minuten später zum 2:2 aus. Kurz nach Spielhälfte musste erneut ein Rheintaler wegen eines Stockschlags für zwei Minuten auf die Strafbank. Im Unterzahlspiel brillierten die Gators aber erneut und liessen kein Tor zu.
Doch nur vier Sekunden nach Ablauf der Strafe wanderte bereits weder ein Rheintaler auf die Strafbank. Dieses Mal war das Verdikt überharter Körpereinsatz. Die dritte Überzahlchance nutzten die Urner, die damit erstmals in Führung gingen. Nur etwas mehr als eine Minute später doppelten die Gäste nach, und bauten mit einem praktisch identischen Treffer wie das vorherige Powerplaygoal die Führung aus.
Spiel wurde zusehends härter geführt
Das Mitteldrittel war weiterhin geprägt von Strafen auf beiden Seiten. So musste keine Minute nach dem Tor dann ein Urner auf die Strafbank. Das statistisch gesehen nicht so gute Powerplay der Gators nutzte diese wichtige Chance aber und verkürzte auf 3:4. Es traf Nicolas Wyss auf ein sehenswertes Zuspiel von Mirco Hunziker. Wenige Augenblicke später schickten die Schiedsrichter wieder einen Gästespieler in die Kühlbox. Diese Chance wussten die Gators aber nicht zu nutzen.
Das drittel Drittel begann, wie das zweite endete: Mit einer Strafe gegen die Urner wegen Stockschlags. Doch auch diese Gelegenheit konnte nicht genutzt werden. Nur kurze Zeit später gelang den Rheintalern der Ausgleichstreffer aber trotzdem: Cedric Siegrist traf sehenswert auf Zuspiel von Jens Aerni.
Das Spiel wurde zunehmend härter geführt, die Relevanz für beide Mannschaften war spürbar. Umso wichtiger war es, dass zehn Minuten vor Schluss Pascal Frei zur erneuten Rheintaler Führung traf. Doch die Innerschweizer zeigten Moral und glichen die Partie gleich wieder aus. Eine Minute vor Schluss kam es knüppeldick für die Gatros: Nach einem haarsträubenden Fehlpass in der Rheintaler Defensive standen plötzlich zwei Gäste allein vor dem Tor und verwerteten sicher zur 6:5-Führung. In den letzten Sekunden gelang den Rheintalern keine Reaktion mehr, weshalb das Spiel, das lange auf Messers Schneide war, verloren ging.
Gators-Führung nach torlosem Startdrittel
Nach der bitteren Niederlage galt es am Sonntag im Derby gegen den UHC Herisau, Moral zu beweisen und erneut anzugreifen. Das Spiel startete mit leichten Vorteilen für die Gäste aus dem Appenzellerland. Dies auch, weil bereits in den ersten 15 Spielminuten zwei Rheintaler auf die Strafbank mussten. Allerdings konnten die Rheintaler sämtliche Angriffe abwehren. Die Herisauer drückten auf den Führungstreffer, kassierten dann aber vor der ersten Drittelspause selbst eine Strafe. In der ersten Minute in Überzahl konnten die Gators einige Chancen herausspielen, jedoch ohne einen Torerfolg zu landen.
Das zweite Drittel startete mit einigen weiteren Sekunden in Überzahl für die Gators. Diese Chance liessen sie sich nicht nehmen und so traf Nicolas Wyss auf Zuspiel von Tim Blaser in der ersten Minute im zweiten Drittel. Die Gators zeigten sich aktiv und spielten gut mit Ball. Nach einem Stockschlag musste bereits wenig später ein Herisauer auf die Strafbank. Doch dieses Überzahlspiel blieb harmlos, konnten doch die Herisauer den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren lassen. Noch vor Spielhälfte musste dann erneut ein Rheintaler auf die Strafbank - wieder wegen Stockschlags. Die Herisauer liessen sich diese Chance nicht nehmen und glichen kurze Zeit später das Spiel aus.
Derby-Charakter im Spiel gegen Herisau
Dass diese Begegnung Derby-Charakter hat, zeigte sich in der 33. Minute. So musste von beiden Teams je ein Spieler wegen überharten Körpereinsatzes die Kühlbox aufsuchen, das Spiel ging mit 4 gegen 4 weiter. Den zusätzlichen Platz auf dem Feld wusste Lasse Paus zu nutzen, indem er alleine auf das Herisauer Tor zusteuerte und sicher zur Rheintaler Führung traf. Zwei Minuten später bauten die Rheintaler ihre Führung mit einem Treffer von Malik Müller auf Zuspiel von Pascal Frei auf. Und es kam noch besser für die Gators: Wenig später sass bereits wieder ein Appenzeller auf der Strafbank. Diese Überzahlsituation wurde aufgrund eines Wechselfehlers bei den Gators aber zunichte gemacht und so endete das Drittel mit einer Zwei-Tore-Führung für das Heimteam.
Zu Beginn des Schlussdrittels musste dann erneut ein Rheintaler wegen eines überharten Körpereinsatzes auf die Strafbank. Auch dieses Mal nutzen die Gäste die Chance eiskalt und verkürzten somit auf 3:2. Keine Minute später bot sich ihnen gar noch die Chance auf den Ausgleich mittels eines Strafstosses. Diesen konnte der Rheintaler Torhüter Marco Hutter aber parieren. Die Schlussphase war hektisch mit vielen Chancen auf beide Seiten. Zudem liessen die Gators eine weitere Überzahlmöglichkeit ungenutzt. Nur vier Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit erfolgte dann der Stich ins Rheintaler Herz. Nach einem Freistoss glichen die Herisauer das Spiel in extremis aus.
Die zehnminütige Verlängerung bot Torchancen auf beiden Seiten, wobei die Gäste die Überhand hatten. Jedoch konnten beide Teams keinen Torerfolg verzeichnen, weshalb das Derby im Penaltyschiessen entschieden werden musste. Nach jeweils fünf Versuchen trafen beide Teams jeweils zwei Mal. Danach traf ein Appenzeller, weshalb der nächste Rheintaler Schütze treffen musste, um das Spiel nicht zu verlieren. Dies tat er aber nicht - und so verloren die Gators das hart umkämpfte Spiel mit 3:4 nach Penaltyschiessen.
Einer statt fünf oder sechs Punkte
So kam es, dass die Gators zeitweise nahe an fünf bis sechs Punkten waren und nun mit einem einzigen Punkt dastehen. Ursachen gibt es verschiedene. So fehlte sicherlich das nötige Wettkampfglück. Zudem wurden zu viele Strafen genommen und zu viele sogenannt hundertprozentige Torchancen ausgelassen. Nichtsdestotrotz hat das Team Moral bewiesen, und im Vergleich zum letzten Wochenende war eine klare Leistungssteigerung erkennbar.
Wegen der beiden unglücklichen Niederlagen liegen die Gators neu auf dem neunten Platz. Um noch die Playoffs zu erreichen, müssten nun in den letzten beiden Spielen dringend Punkte her. Dies ist jedoch kein einfaches Unterfangen, sind die Gegner als Dritt- und Viertplatzierte doch die klaren Favoriten.
1. Liga Grossfeld, Gruppe 1
Gators – Uri 5:6 (1:1, 2:3, 2:2)
Aegeten – 270 Fans – SR: Eisenmann/Schweizer.
Tore: 6. Wyss (Siegrist) 1:0, 14. Schillig 1:1; 26. Kobe 2:1, 30. Schillig 2:2, 34. Arnold, 35. Marx 2:4, 38. Wyss (Hunziker) 3:4; 46. Siegrist (Aerni) 4:4, 50. Frei 5:4, 55. Arnold 5:5, 59. Bissig 5:6.
Strafen: Gators 3×2, Uri 4×2 Minuten.
Gators: Hutter; Frei, Ryser, Bischof, Oehler, R.Hunziker, Siegrist, Baumgartner, Aerni, Langenegger, Blaser, Müller, M.Hunziker, Wyss, Paus, Amstutz, Marti, Langer, Kobe, Kurzmann, Bednar.
Gators – Herisau 3:4 n. P. (0:0, 3:1, 0:2, 0:1)
Aegeten – 250 Fans – SR: Bürgi/Mathis.
Tore: 21. Wyss (Blaser) 1:0, 31. van Haaften 1:1, 35. Paus 2:1, 37. Müller (Frei) 3:1; 46. van Haaften 3:2, 60. Conzett 3:3.
Strafen: Gators 6×2, Herisau 5×2 Minuten.
Gators: Hutter; Stieger, Frei, Ryser, Bischof, Oehler, R.Hunziker, Siegrist, Baumgartner, Aerni, Blaser, Müller, M.Hunziker, Wyss, Paus, Marti, Kurzmann, Bednar.
Weitere Resultate: Bassersdorf – Jona-Uznach 4:5 n. P., March-Höfe – InnerSchwyz 12:2. Glattal – Winterthur 13:6. Bülach – Pfannenstiel 4:3.
Rangliste (je 20 Spiele): 1. Bülach 52. 2. Pfannenstiel 48. 3. Jona-Uznach 39. 4. Bassersdorf 39. 5. Altendorf 33. 6. Herisau 31. 7. Appenzell 27. 8. Uri 24. 9. Gators 21. 10. InnerSchwyz 17. 11. Winterthur 15. 12. Glattal 14.