29.04.2018

«Jeder sieht die Fotografien anders»

Am Freitagabend standen die Berneckerinnen und Bernecker in dichten Trauben unter den Rathausbögen. Sie waren der Einladung des Kulturforums zu einer ganz besonderen Fotoausstellung gefolgt.

Von Max Pflüger
aktualisiert am 03.11.2022
Max PflügerLetztes Jahr initiierte das Kulturforum das spezielle Fotoprojekt zum Bernecker 1125-Jahr-Jubi­läum. Sechs Fotografen, zwölf Schaufenster und hundert Porträts umfasst die Jubiläumsausstellung in der Neugass. Leider wurde jedoch daraus vorerst nichts, denn die Bilder wären damals in einer Baugrube untergegangen. Der Vorstand des Kulturforums unter der Leitung von Beda Germann beschloss daher, mit der Fotoausstellung die diesjährigen Maiblüten zu beleben. Am Freitagabend fand dazu die Vernissage statt, und die Bilder sind nun bis Ende Mai in der Neugass zu sehen.Die Bilder lassen sich aber auch von jedermann mit nach Hause tragen. Für zwölf Franken kann man das toll gestaltete Booklet erwerben, in dem alle ausgestellten Fotografien abgebildet sind. Ein schönes Souvenir!Selfies am Fotoautomaten und SchülerarbeitenUnd wer sich selbst auch als Berneckerin oder Bernecker fühlt, obwohl er nicht abgelichtet wurde, war eingeladen, sich selbst mit einem Fotoautomaten abzulichten. Das Produkt durfte man gleich ausdrucken und als Erinnerung an die grosse Fotoausstellung behalten oder zum Beispiel eingescannt per Smartphone in alle Welt versenden. Motto: «Auch ich bin Berneck.»Übrigens: Schulklassen liessen sich ebenfalls von der Idee anstecken und verarbeiteten «Wir sind Berneck» auf ihre Weise. Die Vernissage zu ihrer Ausstellung ist auf den 16. Mai, 18 Uhr, angesetzt und wird bei wiederum prächtigem und warmem Wetter hoffentlich viel Publikum anlocken.Nach der Begrüssung durch den Präsidenten des Kulturforums sprach am Freitagabend Gemeindepräsident Bruno Seelos ein paar einführende Worte. Frei nach dem Gedanken «Jedes Gesicht erzählt eine Geschichte» sagte er: «So entstand ein Geschichtsbuch spezieller Art, das jeder anders liest und anders betrachtet. Jede Erzählerin und jeder Erzähler gibt so weiter, wie er die porträtierten Menschen persönlich sieht, erlebt oder gekannt hat.» Und damit forderte er die Anwesenden auf, die Bilder in den Neugass-Schaufenstern zu besuchen, gelegentlich auch mit anderen gemeinsam zu betrachten und über die Fotos miteinander ins Gespräch zu kommen.Dann stellte Emerita Eggenberger, Vorstandsmitglied des Kulturforums, die Bildautoren mit je einem Kurzinterview vor: Gaby Frei, Corinne Halter, Gian Kaufmann, San­dra Schnider, Karl Schwendener und Michaela Rohrer. Michaela Rohrer war es auch, die das ganze Projekt begleitete und so wesentlich zur Realisierung beitrug.Beschwingter musikalischer AusklangMusikalisch bereichert von Karl Schwendener, Violine, und Elisabeth Ströhle, Piano, mit einem bunten Melodienstrass schloss die Vernissagefeier unter dem Motto «Swing & More» mit einem Apéro und gemütlichem Beisammensein zusammen mit dem hölzernen Ehren-Bernecker Toni und den sechs Fotokünstlern.

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