03.03.2018

Jeder Realität fremd

Der Kulturverein lädt Kunstinteressierte zu einer Ausstellung in den Räumen der Raiffeisenbank Mittelrheintal ein. Am 10. März zeigt Willi Keller seine Bilder in Öl.

Willi Keller hat sich in Marbach eine ganz eigene Welt eingerichtet, die ihn nahezu unabhän­- gig von Fremdbestimmung und Fremdeinflüssen macht. Kenner loben seine Bilder in höchsten Tönen und sein Gesamtwerk wurde 2001 mit dem Anerkennungspreis der Arbeitsgemeinschaft Rheintal-Werdenberg gewürdigt.Willi Keller kam 1944 in Schaffhausen zu Welt. Nach dem Besuch der Kunstgewerbeschule in Zürich begann er im Jahr 1972 als freischaffender Künstler zu arbeiten. 1982 zog er nach Marbach, wo er mit Sicht übers Rheintal seine feinstrukturierten Ölbilder malt.Betrachtet man die Bilder auf seiner Website, fallen die warmen, angenehmen Töne auf. Jedes Bild hat einen Namen, einerseits korrekt, aber irgendwie auch irreführend: Konserve, Feldblüte, Kaktus, Flugobjekt, geteiltes Meer, Baum am Wasser, Stuhl am Wasser, gelbes Feld gebündelt, Strandgut, Wäscheleinen. Willi Keller macht keine Skizzen. Er stellt sich hin und trägt die Farbe lasierend mit grossem Pinsel auf. «Das Motiv erscheint von selbst», sagt er. Bis zu fünfzehn Farbschichten trägt er auf, jede hauchdünn – bis das Bild fertig ist, dauert es bis zu sechs Wochen. Willi Keller lässt sich beim Malen von der Intuition führen. Er malt ohne Programm, ohne Konzept. Dabei entstehen Bilder, die jeder Realität fremd sind. – Die Vernissage findet am Samstag, 10. März, um 18 Uhr im Foyer der Raiffeisenbank Mittelrheintal in Widnau statt. Die Ausstellung dauert bis Anfang April. Musikalisch begleitet wird die Vernissage von rosenstock3 mit Rosario Bonaccorso, Carlo Lorenzi und Marcel Schefer. (pd)www.kulturverein.ch www.willikeller.ch

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