Christlich 21.01.2024

Jeder Mensch ist so einzigartig wie jede Schneeflocke

Es herrschte eine besondere Stille am Morgen, es hatte in der Nacht das erste Mal so richtig geschneit. Ich trat vor die Tür. Alles war weiss zugedeckt und leuchtete in der hellen Morgensonne. Eine frische, unberührte Schneedecke lag vor mir, wie ein unbeschriebenes Blatt.

Von Georg Changeth,
Pfarrer
aktualisiert am 21.01.2024

Voller Genuss begann ich, Fussspu­ren in die Schneedecke hineinzuzaubern. Was für eine Frische, Klarheit, Sauberkeit, Unberührtheit!

In vielen Gegenden liegt jetzt Schnee. Fällt er aber vom Himmel, so können wir feststellen, dass keine Flocke der anderen gleicht. Viele Millionen fallen von demselben Himmel und doch sind sie unverwechselbar.

Jede Schneeflocke ist für sich einzigartig.

Wie jeder Mensch einzigartig ist auf dieser Welt, es gibt kein zweites Exemplar von mir!

Gott liebt mich einzigartig und unverwechselbar.

Jacques Loew fand in einer Schneeflocke zum Glauben

Bevor Jacques Loew den Glauben an Gott fand, stand er der Religion gleichgültig gegenüber. Aber im Alter von 25 Jahren, während eines Aufenthalts in einem Schweizer Sanatorium, hatte er ein entscheidendes Erlebnis mit einer Schneeflocke.

Er erzählte: «Ich sammelte ein paar Flocken in einer kleinen Untertasse; sie waren schon halb zerschmolzen, aber für die Untersuchung noch frisch genug. Und da hatte ich angesichts der Vollkommenheit einer jeden einzelnen von ihnen und angesichts ihrer Regelmässigkeit und ihrer Vielfalt wirklich die schöpferische Eingebung eines Künstlers vor mir. Hinter jeder dieser Schneeflocken ahnte ich eine Intelligenz, einen gewaltigen Künstler. Mit der ebenso vollkommenen wie zarten Schönheit dieses Kristalls hielt bei mir die feste Gewissheit von einer unendlichen schöpferischen Schönheit und Intelligenz ihren Einzug. Wenn der Schnee schon so ist, wie könnte es dann Gott nicht geben?»

Für ihn war diese Schneeflocke ein Schlüsselerlebnis und der Beweis, dass es einen Gott geben muss.

Auch Albert Einstein unterlegte in einem Zitat seine Bewunderung der Natur. «Jedem tiefen Naturforscher muss eine Art religiösen Gefühls naheliegen, weil er sich nicht vorzustellen vermag, dass die ungemein feinen Zusammenhänge, die er erschaut, von ihm zum ersten Mal gedacht werden.»

An der Schönheit der Natur erfreuen

Auch wir begegnen täglich so vielen Schönheiten und Wundern in der Natur. Jesus war sehr aufmerksam auf diese Wunder der Natur und er hat sie immer wieder mit seinen Erzählungen und Gleichnissen verknüpft, um uns zu sagen, wie wertvoll ein Samenkorn, eine Blume, Vögel oder das Wasser sind.

Lernen wir von den Kindern, uns an 
der Schönheit der Natur zu erfreuen und auch die Botschaft wahrzunehmen, die sie uns vom Schöpfer erzählt.

Eine schöne, stille und erholsame Winterzeit wünsche ich Ihnen, in der Sie wieder Zeit finden, Gott zu entdecken.

 


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