Aus christlicher Sicht 31.07.2023

Jeder Lichtfunke steht für ein Danke

Von Philipp Hautle
aktualisiert am 01.08.2023

Antonio pickt mit seiner Spezialzange vor dem Schulhaus weggeworfene Zigarettenstummel auf. Seine Frau Rosina als Spitex-Mitarbeiterin pflegt zur selben Zeit Frau Sutter.

Nur ein Beispiel von Millionen. Ja, Tag für Tag arbeiten einige Millionen Menschen in der Schweiz zuverlässig, kompetent und verantwortungsvoll. Mir fallen andere Beispiele ein:

Petra unterrichtet seit 25 Jahren in der Primarschule und sucht mit den vielfältigen Kindern und deren Eltern einen gangbaren Lernprozess.

Hinter unserem Haus verlegt das Bauteam bei 30 Grad Hitze Armierungseisen für die Bodenplatte eines Neubaus.

Tamara grüsst mich freundlich an der Ladenkasse.

Das Ehepaar Betty und Josef betreuen zwei Tage in der Woche ihr Grosskind Felix; so kann ihre Tochter Teilzeit auf dem Treuhandbüro arbeiten.

Ob Gemeindepräsident, Kantonsrätin, oder Mutter und Hausfrau, ob angestellt in einer Verwaltung oder von einer Firma oder noch in Ausbildung – diese zuverlässigen Leute sind das Fundament unseres Landes. Und sie haben Strahlkraft weit über die Grenzen unseres Landes hinaus. Kein Wunder, dass sich Geflüchtete und Migrierte bei uns ein besseres Leben erhoffen.

Wir feiern morgen unseren Nationalfeiertag. Natürlich können wir da zurückschauen. Vom Rütlischwur bis zur Gründung unseres Bundesstaats vor 175 Jahren. Können abwägen, überlegen, wie wir als Land in unserer zerrissenen Welt überleben können und was heute Neutralität bedeutet.

Der 1. August in diesem Jahr ist für mich ein Tag des Dankens! Allen, die sich – bezahlt und ehrenamtlich – für unser Land und darüber hinaus einsetzen. Ein Danke ganz besonders jenen, denen kaum oder nie gedankt wird. Die kaum Wertschätzung für ihr Schaffen erfahren.

Beim Feuerwerk am Abend sehe ich in jedem Lichtfunken am Himmel ein Danke an einen dieser Mitmenschen. Ein Lichtfunke auch für Sie, für Ihren Beitrag zu unserer Gemeinschaft.

Mein Dank weitet sich in ein Lied von Pater Gall. Er, mit bürgerlichem Namen Benedikt Morel (* 24. März 1803 in St. Gallen-St. Fiden; † 16. Dezember 1872 in Einsiedeln) hat es als Mönch, Choralmagister und Bibliothekar im Kloster Einsiedeln gedichtet:

Herr, wir preisen Dich. / Mit starker Schöpferhand / hast Du dies herrliche Land / als Vaterland gebaut. / Wir preisen Dich. / Herr, wir danken Dir. / Mit milder Vaterhand / streuest den Segen Du aus / auf unser Vaterhaus. / Wir danken Dir.

Ich wünsche Ihnen einen leuchtenden 1. August mit vielen Lichtfunken!

Philipp Hautle
Rebstein


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