proLitteris
Eichberg 13.02.2024

Jasi Hutter schliesst den Gnadenhof - auch der Verein wird aufgelöst

Nach über neun Jahren kommt das Aus: Jasi Hutter schliesst den Gnadenhof in Eichberg. Als Grund nennt die ehemalige SVP-Nationalrätin auch ihre gesundheitlichen Schwierigkeiten. Für die Tiere wird gesorgt.

Von Andreas Rüdisüli
aktualisiert am 13.02.2024

In einer Mitteilung an die Vereinsmitglieder schreibt Jasi Hutter, dass für jedes Tier ein «guter, artgerechter» Platz gefunden worden sei. Entweder in einem ähnlichen Betrieb oder «mit uns in unserem künftigen Daheim in Hinterforst».

Dort übernimmt Hutter mit ihrer Familie das «Hirsch-Höckli» von Familie Saxer – allerdings ohne Hirschzucht. «Wir werden kein Eventlokal führen und möchten Hochlandrinder und Schafe halten», sagte Jasi Hutter im September gegenüber unserer Zeitung.

Der Umzug der Tiere werde in den kommenden Wochen stattfinden - unerwartet schnell, wie Jasi Hutter ihren Unterstützerinnen und Unterstützern schreibt:

Wir sind davon ausgegangen, dass diese Schritte mehrere Monate dauern werden. Nun sind es lediglich wenige Wochen und der Abschied berührt und bewegt uns sehr.

Gleichzeitig mit dem Zoo wird auch der Verein Zoo Gnadenhof Eichberg aufgelöst. Dies soll an der Hauptversammlung im September geschehen.

Ein schwieriges Jahr

Das letzte Jahr sei für sie ein gesundheitlich schwieriges gewesen, geht Jasi Hutter auf die Gründe für die Schliessung ein. Man habe zwar stets auf fremde Hilfe zählen können, sei aber eben auch immer darauf angewiesen gewesen.

Freiwillige Arbeit kommt von Herzen und ist unverbindlich(er), es liegt in der Natur, dass dadurch immer wieder Wechsel entstehen. Diese Situation wurde zunehmend anspruchsvoller.

In ihnen, so Hutter, sei darum der Entschluss gereift, vom Gnadenhof in dieser Form Abschied zu nehmen.

Jasi Hutter betont in ihrem Brief, dass der Gnadenhof nur «dank der Unterstützung von euch allen» habe funktionieren können - «dank eurem Zustupf, euren Spenden für Geld und Gemüse, dank tatkräftiger Mithilfe bei der Arbeit, beim Füttern, Misten, Heuen, beim Stall aufbauen, beim Stall abbauen, bei der Instandhaltung des Geländes, beim Gassi-Gehen, beim Einsatz vor oder hinter der Bar am Zoofäscht».

Angeschlagen: Jasi Hutter erlitt im letzten Sommer einen Bänderriss.
Angeschlagen: Jasi Hutter erlitt im letzten Sommer einen Bänderriss.
Bild: gb

Es sei eine schöne Zeit gewesen mit «unglaublichen Erlebnissen», schreibt Hutter weiter. Dafür dankt Jasi Hutter allen, die das Projekt jahrelang unterstützt haben.

 

 


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