23.11.2019

Jakob Buschor sprach zur Konzernverantwortungsinitiative

Die Konzernverantwortungsinitiative beschäftigt viele Menschen. Zum Vortrag von Jakob Buschor, der am Mittwochabend im Pfarreiheim stattfand, kamen zahlreiche Zuhörer. Sie wurden von Peter Legnowski begrüsst. Organisiert wurde der Anlass von der Kolpingfamilie Altstätten. Jakob Buschor sprach zuerst über drei kurze Filme, die aus logistischen Gründen nicht gezeigt werden konnten. Der erste hätte beeindruckend die ätzenden Schwefeldioxid-Wolken in Sambia gezeigt, die zu schweren Atemnoterkrankungen und zu Todesfällen führen. Im zweiten Film geht es um eine Goldmine in Peru, in der Menschen unter sklavenähnlichen Bedingungen arbeiten und das Trinkwasser mit Quecksilber verseucht ist. Im dritten um Schweizer Pestizide in Indien. Bei solchen Fällen gelte es, die Augen nicht länger zu verschliessen, sagte Bu-schor. Wer Schaden anrichte, solle dafür gerade stehen müssen. Verschiedene bekannte Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft und zahlreiche Organisationen unterstützen die Initiative. In Altstätten besteht ein Lokalkomitee, das von Jakob Buschor geleitet wird und mit Aktionen an die Öffentlichkeit tritt. In der Schweiz existieren über 250 solcher Lokalkomitees. Was die Politik betrifft, so wurden bereits im Jahre 2011 UNO-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte festgelegt. In der Schweiz gab es 2016 den Nationalen Aktionsplan zur Umsetzung dieser Leitprinzipien. Verbindliche Bestimmungen fehlen aber. Die Kommission für Rechtsfragen des Nationalrats hat in der Sommersession 2018 einen indirekten Gegenvorschlag zur Initiative ausgearbeitet. Der Nationalrat hat schon zweimal einem Gegenvorschlag zugestimmt. Der Ständerat hat die Beratung auf die nächste Session verschoben. Wenn der Gegenvorschlag angenommen wird, wird die Initiative zurückgezogen. Ansonsten wird die Abstimmung im Laufe des Jahres 2020 erwartet. (pd)

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