Unter Druck gerieten einmal mehr die Aktien der Credit Suisse. Am Donnerstag musste die Veröffentlichung des Geschäftsberichtes aufgrund von Kommentaren der US-Börsenaufsicht verschoben werden. Die Nachricht vom Vortag, dass die Grossbank in China die nötigen Lizenzen zum Aufbau des Vermögensverwaltungsgeschäftes erhalten hat, sind damit verpufft.
Weniger stark bläst der Gegenwind beim Sanitärtechniker Geberit. Der starke Franken und gestiegene Produktionskosten drückten Umsatz sowie Gewinn aber unter die Vorjahreswerte. 2023 dürfte aufgrund der konjunkturellen Abkühlung herausfordernd bleiben. Immerhin können sich Anleger über eine leichte Dividendenerhöhung freuen. Nachdem der Technologiekonzern Logitech seine Prognose für das im März endende Geschäftsjahr bereits Anfang Jahr reduziert hatte, rechnet das Unternehmen auch im ersten Halbjahr der kommenden Berichtsperiode mit einem Umsatzrückgang. Einem ungünstigen Umfeld sieht sich auch Swiss Steel gegenüber. Da die gestiegenen Kosten aber teilweise an die Kunden weitergegeben wurden, konnte der Umsatz trotz rückläufiger Produktion gesteigert werden. Ein Lichtblick kommt von Dufry: Der Duty-Free-Konzern ist früher als erwartet in die Gewinnzone zurückgekehrt. Nach einem Rekordjahr ist der Spinnmaschinenhersteller Rieter mit einem rückläufigen Auftragseingang konfrontiert. Zudem belasten gestiegene Produktionskosten die Profitabilität.
Der Landesindex der Konsumentenpreise ist im Februar um 0,7 Prozentpunkte gestiegen. Damit kletterte die Jahresteuerung auf 3,4 %. Preistreiber waren der Luftverkehr, die Parahotellerie sowie Pauschalreisen ins Ausland. Entspannt hat sich die Lage bei Beeren, Neuwagen und Heizöl. Obwohl die Schweiz – unter anderem dank des starken Frankens – weniger stark unter steigenden Preisen leidet, ist ein Abflauen der Inflation nicht in Sicht. Es ist deshalb mit einer anhaltend restriktiven Geldpolitik seitens der Schweizerischen Nationalbank zu rechnen.
Der Chef der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, hat die Börsen diese Woche auf eine anhaltend restriktive Geldpolitik eingeschworen. Zwar hat sich die Teuerung in den vergangenen Monaten abgeschwächt, weil aber die Wirtschaftsdaten nach wie vor stark ausfallen und sich die wirtschaftliche Aktivität gemäss dem Konjunkturbericht der Fed verbesserte, dürften weitere Zinserhöhungsschritte nötig sein. Dass die Wirtschaft brummt, spiegelte sich auch in den jüngsten Arbeitsmarktdaten, wonach im Februar mehr als doppelt so viele Stellen geschaffen wurden wie erwartet.