Die Erfolgsrechnung schliesst bei einem Gesamtertrag von rund 11,9 Millionen Franken und einem Gesamtaufwand von etwa 9,8 Millionen Franken mit einem Ertragsüberschuss von 2,1 Millionen Franken ab. Gegenüber dem Voranschlag 2022 beträgt der Besserabschluss 2,5 Millionen Franken, wie die Gemeinde in einer Mitteilung schreibt. Im Voranschlag war ein Aufwandüberschuss von knapp einer halben Million Franken budgetiert.
Der unvorhersehbare Besserabschluss ist auch in diesem Rechnungsjahr schwergewichtig auf die Mehreinnahmen bei den Steuern zurückzuführen. Der Steuerertrag bei den natürlichen und juristischen Personen wie auch bei den Sondersteuern fiel insgesamt um rund 2,1 Millionen Franken höher aus als budgetiert.
Tiefere Löhne bei Oberstufen-Lehrpersonal
Daneben weisen diverse Posten Mehrerträge respektive Minderaufwände auf. Im Bereich Bildung werden Minderausgaben von total 90000 Franken verzeichnet. In der Oberstufe fielen die Löhne des Lehrpersonals um rund 23000 Franken tiefer aus. Des Weiteren stiegen die Schulgelder von anderen Gemeinden aufgrund höherer Schülerzahlen und Beiträge um rund 35000 Franken.
Beim Start der Weiterführung der Gemeindechronik kam es bedingt durch die hohe Arbeitsbelastung auf der Gemeindekanzlei zu Verzögerungen, sodass der Budgetbetrag nicht beansprucht wurde. Erfreulich ist der Fortschritt im Projekt «Wissenserhalt Museum Wolfhalden», welches mit fachlicher Unterstützung der Museumskoordinatorin des kantonalen Amts für Kultur von der Gemeinde begleitet wird.
In den Bereichen Gesundheit und Soziales sind ebenfalls grössere Abweichungen zu verzeichnen, wie es weiter heisst. Aufgrund der nur schwer vorhersehbaren Entwicklungen im Bereich Pflegefinanzierung, ambulante Krankenpflege, der Alimentenbevorschussung wie auch in der wirtschaftlichen Sozialhilfe wird im Voranschlag jeweils auf der Basis der Vorjahre eine Prognose erstellt.
Weniger Ausgaben für öffentliche Plätze
Beim Budgetposten Gemeindestrassen sind die Abweichungen unter anderem darauf zurückzuführen, dass der Aufwand beim Unterhalt der öffentlichen Beleuchtung sowie den öffentlichen Plätzen und Anlagen um rund 40 Prozent tiefer ausfiel als budgetiert.
Beim Forstwesen wurden ebenfalls nur die Hälfte der budgetierten Gelder für den Unterhalt des Waldes und der Forststrassen aufgewendet.
Die Jahresrechnung 2022 weist wie bereits in den Vorjahren grössere Abweichungen bei diversen Posten auf. Der Gemeinderat ist stets bemüht, den Einwohnerinnen und Einwohnern eine möglichst genaue und korrekte Budgetierung zu unterbreiten. Nebst der Zunahme an Gesetzgebungen und rechtlichen Bestimmungen, Verzögerungen von (Bau-) Projekten unter anderem aufgrund von Einsprachen und hoher Arbeitsbelastung hatten auch die Auswirkungen von Lieferengpässen, Ukrainekrieg, Energie- und Personalmangel direkten Einfluss auf die Jahresrechnung.
Referendumsfrist läuft vom 5. Mai bis am 5. Juni
Die Jahresrechnung respektive die amtliche Bekanntmachung über deren Beschluss unterliegt nach Art. 9 lit. e der Gemeindeordnung dem fakultativen Referendum. Die Frist für das fakultative Referendum läuft vom
5. Mai bis 5. Juni 2023. Wenn mindestens 30 Stimmberechtigte innert dieser Frist dies verlangen, ist das Geschäft der Volksabstimmung zu unterbreiten. Die Veröffentlichung der ausführlichen Jahresrechnung erfolgt anfangs Mai auf der Webseite der Gemeinde. Eine Kurzfassung wird in der Mai-Ausgabe des Gemeindeblattes vorab publiziert.
Auf die Durchführung einer öffentlichen Informationsveranstaltung zur Jahresrechnung wird wie in den vergangenen Jahren verzichtet.