23.05.2018

Jäcklis Nachlass kommt ins Tal

Auf den 27. Mai lädt der Verein Froschkönig zur Vernissage ein. Gezeigt werden Bilder des verstorbenen Johannes Jäckli.

Johannes Jäckli wurde am 12. Mai 1899 im Kanton St. Gallen geboren. Seine Eltern betrieben ein Wirtshaus, den «Hirschen» im Dornach in Heerbrugg. Nach der Schule besuchte er die Handelsschule in Créssier und Neuenburg. Es folgte eine Ausbildung zum Stationsbeamten der SBB. Früh lernte Jäckli die moderne Kunst kennen, besonders die Werke von Hodler und Böcklin berührten den Schüler. 1919 erkrankte Jäckli an Tuberkulose. Es folgen mehrere Kuraufenthalte, die er für Studien der Kunstgeschichte, der Philosophie und der Literatur nutzte. Der Briefwechsel mit der damaligen Verlobten Hulda dokumentiert die intensive Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Autoren und Themen. In dieser Zeit lernte er auch den Maler Kirchner kennen. Der seit seiner Jugendzeit gehegte Wunsch, Künstler und Maler zu werden, reifte zum Entschluss. Sein Lebensweg führte ihn via Davos, Ascona, Monte Verità nach Dornach bei Basel. Ab 1946 wirkte er aktiv am Goetheanum in der Sektion für Bildende Künste mit. Jäckli war Autodidakt und entwickelte über die Jahre seinen eigenen, unverwechselbaren Stil. Er hinterliess im Alter von 90 Jahren einen reichen Nachlass aus mehreren Tausend Aquarellen, Zeichnungen und weiteren Arbeiten. Trotz einer regen Ausstellungstätigkeit in der Schweiz und im Ausland ist Johannes Jäckli heute in der Kunstwelt so gut wie unbekannt. Nach seinem Tod schlummerte sein künstlerischer Nachlass im Archiv. Für die Erben, die Stiftung Freie Gemeinschaftsbank, eröffnet sich mit seinem künstlerischen Nachlass ein unermesslicher Schatz von farbenfrohen Fantasiewelten. Gerade dieser eigene, auf den ersten Blick naiv anmutende Stil macht das Gesamtwerk so unverwechselbar. Die scheinbare Naivität weicht bald tiefer Ernsthaftigkeit. Erstmals wird ein Teil der Sammlung in seiner Heimat ausgestellt. Der Froschkönig, Kulturverein Schloss Grünenstein, lädt auf Sonntag, 27. Mai, ab 17 Uhr zur Vernissage auf den Turm ein. Die Ausstellung dauert bis 10. Juni und ist täglich von 15 bis 20 Uhr geöffnet. (pd) www.froschkoenigreich.ch

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