25.03.2019

Ja zur Schulhaussanierung

Die Schulbürger der Primarschulgemeinde EKMO heissen den Baukredit für die erste Sanierungsetappe am Burgwies-Schulhaus 80 in Oberriet einstimmig gut. Die Beteiligung war allerdings mager.

Von Max Tinner
aktualisiert am 03.11.2022
Abgestimmt wurde gestern in der Berglihalle in Montlingen über 2,2 Mio. Franken für die erste Etappe einer umfassenden Sanierung des Traktes von 1980 auf dem Schulareal Burgwies in Oberriet. Über die zweite Etappe, die mit Kosten von 1,2 Mio. Franken veranschlagt ist, stimmen die Schulbürger in einem Jahr ab. Die Sanierung war schon am vorgängigen Informationsabend unbestritten («Rheintaler» und «Volkszeitung» vom 5. Februar), und auch gestern wollte sich niemand dagegen äussern. Dass ein Schulhaus nach 40 Jahren mehr nötig hat als einen Kübel Farbe und einige Pinsel, um sie aufzutragen, scheint allgemein akzeptiert. Das mag auch der Grund sein, dass lediglich 88 Stimmberechtigte überhaupt an die Schulbürgerversammlung gekommen sind– von insgesamt 5451.Konstanz mit lokal starken SchwankungenDie anwesenden 1,6 % der Bürgerschaft hiessen auch das Budget der Schulgemeinde EKMO (Eichenwies-Kriessern-Montlingen-Oberriet) über 12,2 Mio. Franken ohne Gegenstimmen gut. Das sind gut 745000 Franken weniger, als letztes Jahr budgetiert war, bei gleichzeitig etwa derselben Schülerzahl: 739 in 40 Klassen sowie 12 Kindern in Sonderschulen. Die Anzahl Schülerinnen und Schüler wird sich auch in den nächsten Jahren nur wenig verändern. Während etwa in Rüthi die Schülerzahlen momentan stark steigen – was in ein paar Jahren auch zu einem Zuwachs an der Oberstufe Oberriet-Rüthi führen wird – werden sie an den Schulen zwischen Kriessern und Oberriet tendenziell eher etwas zurückgehen. Die Konstanz gilt allerdings nur kumuliert. Betrachtet man die vier Schulstandorte nämlich einzeln, schwanken die Schülerzahlen von Jahr zu Jahr stark. «Besonders in Montlingen», stellte Schulratspräsident Karl Loher fest und zeigte ein Balkendiagramm mit markanten Sprüngen. Es sollte den Schulbürgern – und speziell den Eltern aus Montlingen – verständlich machen, dass die Klassenplanung die nächsten Jahre herausfordernd sein wird.Kritik am KantonDerweil ist der Schulrat schon länger mit Schreibarbeiten absorbiert, die er eigentlich für unnötig hält. «Uns scheint, wir sind nur noch am Konzepte- und Reglementeschreiben», beklagte sich Loher gestern. Im Amtsbericht hatte er bereits den Kanton für den Ausbau der Schulaufsicht kritisiert. Unnötigerweise, wie Loher findet. Die akribischen Kontrollen der Geschäftsprüfungskommission und die aufwendigen Revisionen des kantonalen Amtes für Gemeinden würden seiner Ansicht nach vollauf genügen. «Was bringen die zusätzlichen Kontrollen dem einzelnen Kind in der Schule», fragt er. Die Frage ist rhetorischer Natur und die Antwort zwischen den Zeilen zu lesen: nach Ansicht Lohers so gut wie nichts.Medienpädagoge gewähltDurchaus sinnvoll erachtet er hingegen, in einen Medienpädagogen zu investieren, der die Lehrerinnen- und Lehrerkollegen dabei unterstützt, die Medienkompetenz der Kinder aufzubauen. Die Schulgemeinde EKMO hat sich dafür mit den Primarschulgemeinden von Rüthi und Kobelwald sowie mit der Oberstufenschulgemeinde Oberriet-Rüthi zusammengetan und eine 70-Prozent-Stelle geschaffen. Sie konnte sogar intern besetzt werden, wie Karl Loher gestern bekannt gab: mit Andri Sutter, momentan Lehrer einer vierten Klasse in Montlingen, der die nötige Ausbildung absolvieren wird.

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