23.03.2018

Ja zum Hallenbad, Jein zum Spielplatz

Ein erstes Ja der Zweckverbandsgemeinden zum neuen Altstätter Hallenbad liegt nun aus Rüthi vor. Zu reden gab dort an der Bürgerversammlung allerdings etwas anderes: der geplante Spielplatz hinterm Schulhaus Bündt.

Von Max Tinner
aktualisiert am 03.11.2022
Max TinnerDas Ja zur Beteiligung Rüthis am Hallenbad Altstätten war dermassen deutlich, dass nicht ausgezählt werden musste. Gegenstimmen gab es nur einige wenige. Allerdings hatte man auch den Eindruck, dass sich nicht wenige Rüthnerinnen und Rüthner der Stimme enthielten.Die Beteiligung an der Bürgerversammlung am Freitag in der Mehrzweckhalle Bündt war beeindruckend. 228 Stimmberechtigte fanden sich ein, was einer Beteiligung von beachtlichen 15 % entspricht. Kurz vor Beginn der Versammlung musste sogar noch nachgestuhlt werden.Das Interesse galt aber weniger der Hallenbadabstimmung, sondern dem Budget und darin dem Bau eines Spielplatzes bei der Schulanlage Bündt für 250000 Franken. Urs Loser beantragte im Namen der FDP, diese Investition zurückzustellen, bis eine Gesamtübersicht der in den nächsten Jahren anstehenden Investitionen vorliegt. Dabei sollen auch die Bedürfnisse der Vereine und weiteren Körperschaften berücksichtigt werden.Die Versammlung folgte dem Antrag mit deutlichem Mehr: 149 stimmten für die Streichung aus dem Investitionsplan, nur 57 sprachen sich für den Bau des Spielplatzes aus, so wie er vom Gemeinderat vorgesehen gewesen war. Es war allerdings kein absolutes Nein. Ebenfalls auf Antrag der FDP wurden (mit 100 Ja zu 67 Nein) 50000 Franken ins Budget aufgenommen für die Realisierung eines Spielplatzes ähnlich jenem beim Schulhaus Neudorf. Dies trotz einer Warnung Gemeinderat Richard Wenks, welcher die Arbeitsgruppe für das Spielplatzprojekt geleitet hatte: Er wies darauf hin, dass die beiden Spielplatzprojekte nicht miteinander verglichen werden könnten. Beim Neudorf habe man den Spielplatz lediglich ergänzt; vieles hätte dort zuvor bereits bestanden.Ja zu zusätzlichem Fluchtweg aus WerkhofsaalEbenfalls wegen der bemängelten fehlenden Übersicht über die Investitionen der nächsten Jahre wollte die FDP den Bau eines zweiten Fluchtwegs aus dem Werkhofsaal aus dem Budget streichen. Gemeindepräsident Philipp Scheuble machte klar, dass dann viele Anlässe in jenem Saal nicht mehr durchgeführt werden dürften. Feuerpolizeilich wären bereits jetzt lediglich Anlässe mit höchstens 50 Personen zulässig, betonte er. Der Gemeinderat stehe hier in der Verantwortung. Die Bürgerversammlung folgte dem Gemeinderat und stimmten mit grosser Mehrheit für die Beibehaltung der Investition. Für den Rückweisungsantrag stimmten nur wenige.Das Budget passierte danach ohne Gegenstimmen, ebenso wie zuvor der Rechnungsabschluss 2017 und die Verwendung des Überschusses, welcher hauptsächlich für ausserordentliche Abschreibungen verwendet wird.

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